Nur durch Übung wird man besser – das gilt gerade beim Zeichnen für Kinder! Wir zeigen Dir hilfreiche Techniken, mit denen Du künftig noch schönere Zeichnungen erstellen kannst. Probiere sie doch einfach mal aus und lass Dich überraschen, welche Ideen da noch in Dir schlummern! Noch mehr Unterstützung und Übungen findest Du übrigens in unserem tollen Zeichenkurs.
Wie lernen Kinder zeichnen?
Zeichnen für Kinder heißt zunächst einmal, lernen mit einem Stift umzugehen. Laut der Universität Frankfurt beginnt alles mit der Kritzelphase. Du hast auf diese Weise bestimmt schon einige Bilder für Deine Eltern erstellt. Zeichnen ist dabei sehr intuitiv, denn Kinder üben viel früher sich mit Stiften auszudrücken, als sie zum Beispiel schreiben lernen (vgl. Knoll / Teske, 2010). Später wird die Stiftführung dann immer einfacher, sodass sich die Ideen besser aufs Papier bringen lassen.
Ein guter Start ist das Zeichnen von geometrischen Formen. Das ist eine tolle Übung für die Feinmotorik. Aber Formen zu bilden ist nicht nur etwas für Anfänger:innen! Wusstest Du, dass sogar Erwachsene, die seit Jahren zeichnen, Formen verwenden? Das ist praktisch, wenn man etwa einen Menschen zeichnen möchte oder ein Tier. Durch Kreise oder Quadrate kann man sozusagen einen Plan für das spätere Bild aufstellen. Sobald der Umgang mit Stiften keine Probleme mehr verursacht, können die Motive immer komplizierter werden.
Zeichnen für Kinder – Die Techniken
Bereits simple Techniken können das Zeichnen für Kinder noch interessanter machen. Zeichentechniken sorgen zum Beispiel dafür, dass das Gezeichnete echter aussieht. Außerdem macht es Spaß, Neues auszuprobieren und kreativ zu sein. Denn laut der Universität Duisburg ist Zeichnen eine ganz eigene Form des Lernens für Kinder. Wenn Du es regelmäßig tust, wirst Du merken, wie Du immer besser wirst. Zeichnen ist nämlich ein bisschen wie ein Muskel, den man trainieren kann.
Schraffieren
Beim Schraffieren werden mehrere Linien im selben Abstand zueinander auf das Papier gebracht. Meistens verwendet man dafür einen Bleistift, aber mit Buntstiften klappt es genauso gut. Du kannst Schraffieren mit parallelen Strichen, oder aber mit einer Kreuzschraffur experimentieren. Je näher die Linien dabei aneinander sind, desto dunkler wirkt die Fläche übrigens!
Schattierung
Für das Schattieren hältst Du den Bleistift etwas flacher. Nun bewegst Du den Stift auf dem Papier hin und her. Wenn Du eine Stelle dunkler schattieren möchtest, kannst Du mit Deinem Bleistift einfach etwas stärker aufdrücken. Das lässt sich auch variieren, sodass Übergänge zwischen hell und dunkel entstehen.
Wischen
Vor dem Verwischen trägst Du eine Fläche mit einem Bleistift auf. Danach kannst Du mit dem Finger oder einem Taschentuch über das Blatt gehen. Dadurch verschwinden die Striche und Du erhältst eine einheitliche Fläche. Das eignet sich gut in Kombination mit dem Schattieren, weil die Übergänge weicher werden.
Verläufe durch Radieren
Eine weitere Technik ist das Radieren, nachdem Du bereits eine Fläche mit einem Bleistift aufgetragen hast. Denn mit einem Radiergummi kannst Du nicht nur Bleistiftstriche rückgängig machen, sondern auch einzelne Stellen aufhellen. Dazu gehst Du mit dem Radiergummi leicht über das Papier, wodurch sich ebenfalls Verläufe erstellen lassen.
Tipp
Es macht nicht nur Spaß mit neuen Techniken zu experimentieren, sondern auch mit Materialien. Probiere es doch statt eines weißen Papiers mal mit einem farbigen. Du kannst sogar versuchen mit weißen Stiften auf dunklerem Grund zu malen.
Räumliches Zeichnen
Beim räumlichen Zeichnen stellt man etwas dreidimensional dar. So kannst Du unter anderem zeigen, ob etwas weiter vorne oder weiter hinten steht. Um das hinzubekommen, verwendet man dann die Techniken, die wir Dir vorhin vorgestellt haben. Wichtig dabei ist auch, von wo das Licht in Deinem Bild kommt. Das entscheidest Du selbst, es ist nur wichtig, dass Du es einheitlich machst! Kommt das Licht von rechts, dann sollte der Schatten in Deiner Zeichnung nämlich links sein. Das kannst Du einfach nachvollziehen, wenn Du einen Gegenstand mit einer Taschenlampe anleuchtest.
Perspektivisches Zeichnen
Es gibt insgesamt drei verschiedene Perspektiven, die man verwenden kann: die Froschperspektive, die Normalperspektive und die Vogelperspektive. Bestimmt fragst Du Dich: Was haben denn Frösche und Vögel hier zu suchen? Das ist ganz einfach erklärt! Bei den Perspektiven kommt es darauf an, wo der Betrachter steht. Wenn Du Dir jetzt etwa ein Glas nimmst und es genau auf Augenhöhe hältst, dann schaust Du es aus der Normalperspektive an. Hältst Du es über Deinen Kopf, verstehst Du garantiert die Froschperspektive. Jetzt halte das Glas noch nach unten, sodass Du wie ein Vogel von oben herunterschaust. Und schon ergibt auch die Vogelperspektive Sinn!
Welches Zeichenmaterial ist für Kinder geeignet?
Bei Kindern in der Vorschule sind Filzstifte, Buntstifte oder Wachsmalkreide besonders beliebt. Sie eignen sich perfekt, um farbenfrohe Bilder zu zeichnen und sich richtig auszutoben. Auch in der Grundschule sind Buntstifte eine gute Wahl. Klassiker wie der Bleistift oder Radiergummi dürfen selbstverständlich nicht fehlen! Als Papier kann ganz normales Zeichenpapier verwendet werden. Diese gibt es als Blöcke in ganz verschiedenen Größen, sodass Du immer genug Platz für Deine Ideen hast.
Zeichenübungen
Jetzt hast Du genug gelesen und möchtest endlich selbst zum Stift greifen? Dann haben wir genau die richtigen Zeichenübungen für Dich! Denn üben ist das wichtigste, wenn es um Deine Zeichenfähigkeiten geht.
8 Zeichenideen zum Ausprobieren
Ein paar Zeichenideen gefällig? Kein Problem! Wir haben vier tolle Ideen, die Du als Anregung zum Üben nehmen kannst. Mit unterschiedlichen Motiven kannst Du Dich ein bisschen herausfordern.
Osterhase
Hier lernst Du Schritt-für-Schritt, wie man einen Osterhasen zeichnet.
Katze
In diesem Tutorial zeigen wir Dir, wie Du eine süße Katze zeichnest.
Weihnachtsmann
Ho, ho, ho! Hier zeichnen wir gemeinsam einen Weihnachtsmann.
Baum
Wie zeichnet man einen Baum? Das erfährst Du hier!
Haus
In dieser Schritt-für-Schritt-Anleitung zeigen wir Dir, wie Du ein Haus zeichnest.
Gänseblümchen
Hast Du schon einmal ein Gänseblümchen gezeichnet? Wenn nicht, dann wird’s Zeit!
Pinguin
Mithilfe dieses Tutorials kannst Du Dir einen drolligen Pinguin aufs Papier zaubern!
Schmetterling
Pass auf, dass Dir dieser wunderbare Schmetterling beim Zeichnen nicht davonfliegt!
Konnten wir Deine Kreativität mit unseren Zeichenübungen und Tricks anregen? Super! Wenn Du am Ball bleibst, wirst Du bestimmt schnell Fortschritte bei Dir sehen. Denk daran, auch große Künstler:innen haben mal klein angefangen.
Literatur
Kirchner, Constanze (Hg.) (2007): Kunstunterricht in der Grundschule. Lehrer-Bücherei: Grundschule. 3. Auflage. Berlin.
Knoll, Christina / Teske, Ulrich (2010): Basisqualifikation Zeichnen – Für ein Naturstudium in der Grundschule. In: Arnold KH., Hauenschild K., Schmidt B., Ziegenmeyer B. (eds) Zwischen Fachdidaktik und Stufendidaktik. VS Verlag für Sozialwissenschaften.
FAQs zum Zeichnen für Kinder
Zunächst sollten Kinder auf Zeichenmaterialien wie Buntstifte und Papier jederzeit zugreifen können. Dann ist es wichtig, nicht wertend, sondern interessiert auf die Werke der Kleinen zu reagieren. So ist die Motivation größer, sich mit dem Zeichnen zu beschäftigen.
Zu Beginn eignet es sich insbesondere einer Schritt-für-Schritt-Anleitung zu folgen. Am besten startest Du mit diesem Weihnachtsmann. Generell ist es am Anfang gut mit einfachen Motiven zu beginnen.
Am besten beginnst Du mit einem Oval für den Kopf. Danach kommen die Augen, die auf einer Linie sein sollten. Unterhalb der Augen wird mittig die Nase platziert und unter die Nase der Mund.
Für eine Schraffur verwendest Du die Spitze Deines Stiftes, um möglichst parallele Linien zu ziehen. Je dichter die Linien, desto dunkler ist auch die Schraffur.
Für eine Schattierung wird der Stift etwas flacher gehalten, um ihn dann hin und her über das Papier zu bewegen. Schatten in einem Bild zeigen, wo weniger Licht hingelangt.