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Wörtliche Rede – Regeln & Zeichensetzung

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Regeln für wörtliche Rede

Wörtliche Rede ist für Dich noch ein Buch mit sieben Siegeln? Du weißt deshalb nicht, wohin mit Anführungszeichen und Doppelpunkt? Dann bist Du hier genau richtig, denn wir erklären anhand vieler praktischer Beispiele alle wichtigen Regeln und die Zeichensetzung. Dazu gibt es ein hilfreiches Übungsblatt, mit dem Du Deine neuen Kenntnisse überprüfen kannst. Wenn Du dann noch weitere Fragen haben solltest, werden diese in unserer Deutsch Nachhilfe ausführlich beantwortet.

Was ist die wörtliche Rede?

Wörtliche Rede oder auch direkte Rede, verwendest Du immer dann, wenn gesprochene Worte aufgeschrieben werden. Die sogenannten Begleitsätze geben demzufolge wieder, wer etwas gesagt hat. Du kennst die direkte Rede sicher auch aus Büchern, denn sie wird häufig in Geschichten oder anderen Texten gebraucht. Die Figuren aus Kindergeschichten, Romanen, aber auch aus Comics sprechen in dieser Weise, wie die Universität Siegen erläutert. Selbst Ausrufe mit vielen Vokalen, wie Du sie von Asterix und Obelix oder anderen Comics kennst, gehören dazu: „Wuahaha!“ oder „Aaargh!“ 

Bestimmt sind Dir während des Lesens schon einmal die speziellen Anführungszeichen aufgefallen, die als wichtiges Kennzeichen die direkte Rede einrahmen. Häufig werden die Anführungszeichen außerdem „Gänsefüßchen“ genannt. Nach den Regeln der Rechtschreibung werden diese Zeichen bei der indirekten Wiedergabe von Gesagtem allerdings nicht gebraucht.

Wozu wird wörtliche Rede verwendet?

Direkte Rede macht eine Erzählung viel lebendiger, indem das Gesagte wiedergegeben wird. Du hast sie sicher auch schon beim Schreiben lernen selbst gebraucht oder wenn Du einen Aufsatz verfasst hast. Auf jeden Fall findest Du sie als sogenanntes Zitat auch in Zeitungen oder Online-Artikeln. Dort wird sie demzufolge verwendet, um den genauen Wortlaut wiederzugeben. 

Übrigens gibt es vier verschiedene Satztypen bei der direkten Rede, und zwar Aussagesätze, Aufforderungssätze, Fragesätze und Ausrufesätze (vgl. Schneider, 2017). Die Unterschiede erkennst Du darum am Satzzeichen, das am Ende des Satzes steht. Damit Dir das schnell klar wird, sind hierzu die passenden Beispiele in unserer Tabelle zusammengefasst. Diese ist auch eine ideale Hilfestellung beim Homeschooling, da sie alles Wichtige auf einen Blick erkennen lässt.

Tabelle 1: Satzarten bei der wörtlichen Rede

SatzartSatzzeichenBeispielsatz
AussagesatzPunktLisa sagt: „Heute gehe ich in den Tierpark.“
AufforderungssatzPunkt
oder
Ausrufezeichen
Lisa sagt: „Begleite mich bitte in den Tierpark.“
Lisa brüllt: „Ich will, dass Du mit in den Tierpark kommst!“
FragesatzFragezeichenLisa fragt: „Kommst Du mit in den Tierpark?“
AusrufesatzAusrufezeichenLisa ruft: „Komm mit in den Tierpark!“

Zeichensetzung bei der direkten Rede

Kennst Du darüber hinaus das wichtige Signal für die direkte Rede? Hmm … Konjunktionen? … nein, das ist leider falsch! Denn die richtige Antwort lautet: die Anführungszeichen. Sie werden immer am Anfang und am Ende dieses Satzelements eingefügt. Bedeutend ist aber auch der Doppelpunkt, denn er wird immer bei einem vorangestellten Redebegleitsatz verwendet. Das kannst Du Dir außerdem in der Tabelle 1 oben noch mal ansehen. Fällt Dir dabei noch etwas auf? Genau, nach einem Doppelpunkt mit Anführungszeichen unten wird immer, aber auch wirklich immer großgeschrieben. Weißt Du auch, warum das so ist? Weil nach dem Doppelpunkt ein neuer Satz beginnt, ist die richtige Antwort. Alle anderen Wortarten, wie etwa Verben, werden danach wie gewohnt geschrieben.

Andere Satzzeichen wie Ausrufezeichen, Fragezeichen oder Punkte werden an das Satzende gesetzt. Das Anführungszeichen oben beendet dann den gesprochenen Satzteil. Du siehst, die Lernmotivation steigt, wenn Du solche Regeln verstehst und auch anwenden kannst.

Zeichensetzung bei direkter Rede / wörtlicher Rede
Abb. 1: Wörtliche Rede – Zeichensetzung

Die 5 Arten von Redebegleitsätzen

Ein Begleitsatz – auch Redebegleitsatz genannt – gibt an, wer sich auf welche Art und Weise äußert. Lisa sagt, Carlos fragt, Mia ruft – all das sind Begleitsätze. Wenn sich das für Dich ein wenig kompliziert anhört, helfen Dir unsere Beispiele. Du wirst merken, dass es nicht schwieriger ist als Buchstaben lernen. Es gibt nämlich feste Regeln für die Satzzeichen, die davon abhängig sind, wo der Redebegleitsatz steht (vgl. Fant, 2019).

Übrigens

Egal, welche Art von Begleitsätzen Du nutzt, eine Regel bleibt dabei immer gleich. Am Anfang der direkten Rede steht das Anführungszeichen unten („) und am Ende oben (“). Lass Dich nicht irritieren, denn manche Computer schreiben Anführungszeichen zu Beginn und am Ende hochgestellt. Also beachte bitte, dass Du das nicht nachmachst, wenn Du mit der Hand schreibst!

Vorangestellter Begleitsatz

Hier steht der Redebegleitsatz ganz vorne und die Wiedergabe der Wörter folgt danach. Es gelten diese Regeln: 

  • Der Doppelpunkt steht nach dem Begleitsatz.
  • Auf den Doppelpunkt folgt das Anführungszeichen unten.
  • Die wörtliche Rede schließt mit einem Satzzeichen.
  • Der Satz endet mit den Anführungszeichen oben.

Beispiele:   

Lisa fragt: „Können wir uns heute verabreden?“

Carlos antwortet: „Au ja, gerne!“

Wörtliche Rede in wörtlicher Rede

Bei der wörtlichen Rede in einer wörtlichen Rede werden einfache Anführungszeichen gebraucht, aber nur selten wird so formuliert. Du nutzt dabei die normalen Regeln, mit dem Unterschied, dass die eingeschobene direkte Rede in einfache Anführungszeichen gesetzt wird.

Beispiele:        

Mia erzählt: „Ich habe gehört, wie Lisa gefragt hat: ‚Können wir uns heute
verabreden?‘, aber Carlos‘ Antwort nicht.“ 

„Aber ich habe es gehört und er hat gesagt: ‚Au ja, gerne!‘, mehr weiß ich allerdings nicht“, erwidert Till.

Wörtliche Rede – Redebegleitsätze
Abb. 2: Redebegleitsätze – Beispiel

Nachgestellter Begleitsatz

Hier kommt zunächst das Gesprochene an die Reihe und dann erst das begleitende Satzelement. Beachte dabei folgende Regeln: 

  • Der Satz beginnt mit dem Anführungszeichen unten.
  • Nach dem Ende der wörtlichen Rede folgt das Anführungszeichen oben.
  • Ein Komma trennt immer die direkte Rede von dem Redebegleitsatz.
  • Am Satzende steht immer ein Punkt.

Beispiele:   

„Können wir uns heute verabreden?“, fragt Lisa.

„Au ja, gerne!“, antwortet Carlos.

Eingeschobener Redebegleitsatz

Wird der begleitende Teil des Satzes eingeschoben, muss davor und danach ein Komma eingefügt werden.

  • Der Satz beginnt mit dem Anführungszeichen unten.
  • Nach dem ersten Teil der wörtlichen Rede folgt das Anführungszeichen oben.
  • Ein Komma wird vor und ein weiteres Komma nach dem Begleitsatz gesetzt.
  • Am Satzende steht das Anführungszeichen oben.

Beispiele:   

„Ich möchte mich mit Dir verabreden“, sagt Lisa, „dann spielen wir.“ 

„Au ja, gerne“, antwortet Carlos, „das ist eine gute Idee.“

Wörtliche Rede zwischen zwei Begleitsätzen

In diesem Fall kannst Du die Regeln verwenden, die Du schon kennst. Hier geht es nämlich um Begleit- oder Nebensätze, die vor und nach der wörtlichen Rede stehen. Am leichtesten erklärt sich das durch unsere Beispiele:

Als der Unterricht vorbei war, fragte Lisa: „Können wir uns heute verabreden,
Carlos?“, und er freute sich.

Auf dem Nachhauseweg antwortete Carlos: „Au ja, gerne“, und lächelte Lisa an.

Übungsmaterial zum Thema wörtliche Rede

Je öfter Du etwas machst, desto besser wirst Du darin! Das hast Du bestimmt schon einmal gehört, oder? Wenn Du also häufig Beispiele durchspielst, fallen Dir die Regeln rund um Anführungszeichen und Kommasetzung immer leichter. Hier ist unser Übungsblatt!

Im Handumdrehen scheinen die direkte Rede und ihre Regeln gar nicht mehr so kompliziert, oder? Du verstehst nun sowohl die Bedeutung von Anführungszeichen als auch vom Doppelpunkt und kannst die Satzzeichen richtig setzen. Außerdem sind Dir nun die unterschiedlichen Arten von Redebegleitsätzen vertraut. Den letzten Schliff bekommt Dein Wissen nun mit unserem Übungsblatt und den abwechslungsreichen Aufgaben – viel Erfolg in Deinem Deutschunterricht!

Literatur

Fant, Doreen (2019): Kinderleichte Grammatik: Die wörtliche Rede, o. O.

Schneider, Sonja und Zigan, Katja (2017): Grammatikprofi Band 3: Satzschlusszeichen, wörtliche Rede, Wortfeldarbeit, Satzanfänge, vom Stichwort zum Text (3.-4. Klasse), Kempen.

FAQs zur wörtlichen Rede

Was bedeutet wörtliche Rede?

Beim Schreiben wird all das, was eine Person ausspricht, mit der wörtlichen Rede wiedergegeben. Jedes gesagte Wort, egal ob Nomen oder Verb wird dazu genau aufgeschrieben.

Wie schreibt man wörtliche Rede?

Das Gesprochene wird immer in Anführungszeichen gesetzt und es gehört ein Komma und der begleitende Satz dazu. Die Anführungszeichen stehen genau dort, wo die direkte Rede beginnt und endet. Und zwar stehen sie an deren Anfang unten („) und am Ende oben (“). Das nächste Kennzeichen ist der Doppelpunkt, der direkt nach dem Redebegleitsatz eingefügt wird.

Wann habe ich direkte Rede in der Grundschule?

Meistens wird dieser Teil der Grammatik im 3. und 4. Schuljahr der Grundschule gelehrt. So steht es ebenfalls im Rahmenplan der Universität Hamburg. Kurzum, der Einstieg ist in der 3. Klasse und das Thema wird zusätzlich in der 4. Klasse vertieft. Dann lernen Kinder nicht nur Adjektive steigern, sondern auch, wie Sprache in Schrift gefasst wird.

Was ist eine direkte und indirekte Rede?

Bei der direkten Rede wird die Aussage des Sprechenden wortwörtlich wiedergegeben. Gibst Du etwas hingegen indirekt wieder, wird nur der Inhalt des Gesagten angeführt. Möchtest Du mehr dazu erfahren, kannst Du gerne bei unserer Hausaufgabenbetreuung nach Übungsbeispielen fragen.

Wieso benutzt man wörtliche Rede?

Sie wird meistens dann benutzt, wenn etwas lebendig geschildert werden soll. Auch wenn es auf die genaue Wiedergabe ankommt, z. B. in einem Interview, wird sie eingesetzt.

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