Satzanfänge kennst Du bereits sehr gut. Du nutzt sie jeden Tag, auch wenn es Dir möglicherweise bis jetzt gar nicht aufgefallen ist. Nicht nur in der Schule oder beim Schreiben, sondern auch stets dann, wenn Du mit jemandem sprichst. Jeder Satz beginnt dabei immer mit einem Wort, dem Satzanfang, und endet mit einem Satzzeichen. Welche Satzanfänge es gibt, wie man hier Abwechslung reinbringt und warum das wichtig ist, schauen wir uns nun einmal genauer an. Natürlich kannst Du jedoch auch jederzeit in der Deutsch Nachhilfe noch einmal tiefer nachforschen.
Welche Satzanfänge gibt es?
Unterschiedliche Satzanfänge machen unsere Geschichten spannend und abwechslungsreich. Daher ist es immer gut, wenn wir viele verschiedene Möglichkeiten haben, einen neuen Satz zu beginnen. So kannst Du beispielsweise etwas aufzählen, beschreiben oder auch zusammenfassen. Manchmal beginnst Du mit einem Namen, manchmal aber auch mit einem Fragewort, also mit ganz verschiedenen Wortarten. Schauen wir uns hierzu doch eine kleine Liste möglicher Satzanfänge an, damit es für Dich einfacher ist!
Tabelle 1: Verschiedene Möglichkeiten für einen Satzanfang
Satzanfang | Beispiele |
Nomen (mit oder ohne Artikel) | Tanja … Peter … Ein Stuhl … Der Teller … |
Adjektive | Fröhlich … Locker … Spielend … |
Personalpronomen | Ich … Du … Er … |
Possessivpronomen | Mein … Dein … Sein … |
Fragewörter | Was … Warum … Worüber … |
Adverbien | Anders … Beinahe … Kaum … |
Verben (wenn Du etwa eine Frage im Indikativ stellst) | Tanzen … Lachen … Sehen … |
Zahlen | Zwei … Tausend … Neunzehnhundertdrei … |
Doch merke Dir schon jetzt, dass Du Deinen Satz möglichst nicht mit Zahlen, auch keinen Jahreszahlen, beginnst. Das empfiehlt schließlich auch die Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. Überlege Dir stattdessen lieber einen anderen Beginn für Deinen Satz!
Das sind doch schon einige großartige Beispiele, wie Du einen Satz anfangen kannst. Doch oft ist es verlockend, immer wieder mit Deinen Lieblingswörtern zu beginnen. Um das zu vermeiden und mehr Abwechslung reinzubringen, schauen wir uns nun an, was Du dafür tun kannst. Schließlich ist Deine Fähigkeit, Dich mühelos und interessant auszudrücken, Dein Schlüssel für erfolgreiches Lernen und gute Noten. Es hilft Dir in allen Situationen weiter, nicht nur in der Schule (vgl. Hahnemann/Philippi, 2013).
Den passenden Satzanfang durch Synonyme finden
Synonyme sind enorm hilfreich, weil immer neue und vor allem gute Satzanfänge gar nicht so leicht sind. Dir immer wieder ein neues Wort zu überlegen, mit dem Du beginnst, kann schließlich schon mal Deinen Kopf zum Qualmen bringen. Das stellen wir auch entsprechend in der Sprachförderung fest. Damit Dir das nicht passiert, haben wir hier einen ganz einfachen Trick für Dich.
Unser Trick:
Frage Dich immer zuerst, was Du mit Deinem Satz eigentlich sagen möchtest. Überlege Dir zum Beispiel, ob Du etwas schlussfolgern willst, jemandem etwas entgegensetzt oder möglicherweise auch etwas genauer erklären möchtest.
Sobald das klar ist, kannst Du loslegen. Damit Du hier aber nicht immer mit „Dann …“ Deinen Satz beginnst, gibt es sogenannte Synonyme. Ein Synonym ist dabei ein Wort, das eine gleiche oder ähnliche Bedeutung hat. Somit kannst Du es jederzeit einfach austauschen.
Zum Beispiel „gehen“: „Tina geht zur Eisdiele.“
Mit Synonym: „Tina spaziert zur Eisdiele.“
Wie Du siehst, bleibt dabei der Sinn des Satzes ähnlich. Tina bewegt sich schließlich in irgendeiner Form zur Eisdiele. Eigentlich ganz einfach, oder?
Immer das passende Synonym parat
Im Beispiel oben hast Du gesehen, wie man ein Synonym mitten im Satz nutzt. Nun schauen wir uns gemeinsam die gängigsten Satzanfänge an. Und natürlich finden wir zu jedem einzelnen davon gleich mehrere Synonyme, sodass Du am Ende eine wunderbare Sammlung hast.
Ein Synonym für „also“
Also, legen wir los! Und damit sind wir bereits bei unserem ersten Wort, das regelmäßig als Satzanfang genutzt wird: „Also …“.
„Also“ verstärkt Deine Aussagen, Fragen und Aufforderungen. Du verwendest es oft, um etwas zuvor Gesagtes zu verdeutlichen. Schauen wir uns also gemeinsam an, welche Synonyme Du für dieses Wort nutzen kannst!
Tabelle 2: Synonyme für den Satzanfang „Also“
Satzanfang | Synonym |
Also … | Demnach … Schließlich … Somit … Dementsprechend … Demzufolge … Letztlich … Infolgedessen … |
Hier ein Beispiel:
- „Also spielte Peter weiter Fußball.“
- „Somit spielte Peter weiter Fußball.“
Damit hast Du schon einmal schöne Alternativen zu unserem Begriff „also“. Betrachten wir gleich das nächste typische Wort, mit dem wir gerne Sätze beginnen.
„Während“ – Synonyme
Das Wort „während“ hast Du bestimmt schon oft benutzt, um einen Nebensatz einzuleiten. Grundsätzlich gebraucht man es, wenn zwei Handlungen gleichzeitig geschehen oder andauern. Es gibt also einen klaren zeitlichen Bezug. Nun fragst Du Dich bestimmt, wie Du dieses Wort durch ein Synonym ersetzen kannst. Prima, dann finden wir doch einmal gemeinsam schöne Alternativen für Dich. Also los geht’s!
Tabelle 3: Synonyme für den Satzanfang „Während“
Satzanfang | Synonym |
Während … | Dabei … Solange … Mittlerweile … Als … Gleichzeitig … Derweil … Indem … |
Hier ein Beispiel:
- „Während die Mutter kocht, macht Tanja ihre Hausaufgaben.“
- „Solange die Mutter kocht, macht Tanja ihre Hausaufgaben.“
Für „aber“ Synonyme finden
Mit dem Wort „aber“ drückst Du hauptsächlich Gegensätze oder einen Widerspruch aus. Nach „aber“ folgt in der Regel das, was Du eigentlich denkst, befürchtest oder annimmst. Schauen wir uns also an, womit man dieses Wort austauschen kann!
Tabelle 4: Synonyme für den Satzanfang „Aber“
Satzanfang | Synonym |
Aber … | Jedoch … Indes … Andererseits … Hingegen … Allerdings … Doch … |
Hier ein Beispiel:
- „Aber das ist nicht alles, was Paul über sein Abenteuer berichtet.“
- „Doch das ist nicht alles, was Paul über sein Abenteuer berichtet.“
„Dann“ – Synonyme
Mit „dann“ leitest Du normalerweise einen Hauptsatz ein, dem ein Nebensatz mit „wenn“ vorausgeht. Du kannst „Dann“ aber auch an den Anfang eines Satzes stellen und ihm somit unter anderem eine zeitliche Bedeutung geben.
Tabelle 5: Synonyme für den Satzanfang „Dann“
Satzanfang | Synonym |
Dann … | Anschließend … Daraufhin … Danach … Endlich … Hierauf … Hinterher … Darüber hinaus … |
Hier ein Beispiel:
- „Dann wurde Tina ganz schön langweilig.“
- „Anschließend wurde Tina ganz schön langweilig.“
Für „nun“ ein Synonym finden
„Nun“ ist auf das Hier und Jetzt bezogen, es drückt also einen Zeitpunkt aus. Du solltest auf jeden Fall variieren, da dieses Wort wirklich sehr beliebt ist. Hier also mögliche Alternativen:
Tabelle 6: Synonyme für den Satzanfang „Nun“
Satzanfang | Synonym |
Nun … | Aktuell … Dann … Jetzt … Momentan … Inzwischen … Heute … Mittlerweile … |
Hier ein Beispiel:
- „Nun hast Du schon ganz schön viel gelernt.“
- „Jetzt hast Du schon ganz schön viel gelernt.“
„Plötzlich“ – einige Synonyme
Das Wort „Plötzlich“ am Satzanfang bringt viel Spannung und Bewegung in Deine Aussage. Es drückt dabei etwas Unerwartetes aus, über das man gerne sofort mehr erfahren möchte. Variieren kannst Du es dementsprechend mit diesen Synonymen:
Tabelle 7: Synonyme für den Satzanfang „Plötzlich“
Satzanfang | Synonym |
Plötzlich … | Unerwartet … Abrupt … Umgehend … Jäh … Schlagartig … Unvermittelt … Überraschend … |
Hier ein Beispiel:
- „Plötzlich tauchte ein großer Hund auf.“
- „Überraschend tauchte ein großer Hund auf.“
Wie kann ich spannende Satzanfänge üben?
Großartig! Das sind schon eine ganze Menge Synonyme zu verschiedenen Satzanfängen, die wir uns gemeinsam angeschaut haben. Hier noch eine gute Übung, die auch die Universität Duisburg Essen empfiehlt und die Du auch in unserer Nachhilfe für die Grundschule durchführen kannst: Schau Dir doch mal einfache Rezepte an, oder schreibe selbst ein Rezept für Dein Lieblingsessen.
Je mehr Satzanfänge Du Dir überlegst, desto besser kannst Du Dich ausdrücken (vgl. Holzwarth-Raether/Meyer, 2020). Und umso interessanter ist das, was Du zu sagen hast, für alle anderen. Es lohnt sich also, dass Du Dich damit weiter beschäftigst, stimmt’s?
Tolle Idee:
Wie wäre es denn, wenn Du Dir ein eigenes Synonym-Wörterbuch erstellst? Dann hast Du Deine Lieblingswörter und Satzanfänge immer griffbereit und kannst damit die spannendsten Geschichten erzählen. Nimm Dir dafür einfach ein leeres Heft, in das Du alle Deine Lieblings-Synonyme eintragen kannst. Klingt das nicht auch nach einer tollen Lernmotivation?
Satzanfang Grundschule – Arbeitsblatt
Jetzt hast Du schon sehr viel über Satzanfänge gelernt und passende Synonyme gesehen. Das ist die beste Voraussetzung für knackige Texte, die andere begeistern. Bist Du bereit für ein paar spannende Übungen, die Dich zum Star der Satzanfänge machen? Wir haben Dir hier verschiedenste Abenteuer zusammengestellt, in denen Du nicht nur Dein bisheriges Wissen festigst, sondern auch weitere Ideen für Deine eigenen Texte bekommst. Wenn Du noch ein wenig tiefer gehen möchtest, dann schau doch mal in der Hausaufgabenbetreuung vorbei!
Nun hast Du eine ganze Menge gelernt und eine große Auswahl an möglichen Satzanfängen. Wer weiß, möglicherweise wirst Du schon bald bekannt sein für Deine spannenden Geschichten. Auf jeden Fall wirst Du mit allem, was Du hier gelernt hast, bereits gute Anfangssätze in der Schule schreiben. Üben kannst Du das auch problemlos im Homeschooling.
Literatur
Holzwarth-Raether, Ulrike/Meyer, Kerstin (2020): Sag es besser! Das Grundschulwörterbuch Synonyme: Treffende Wörter, Satzanfänge und Wortfelder für gute Aufsätze (Duden – Grundschulwörterbücher), Berlin 5. aktualisierte und ergänzte Auflage.
Hahnemann, Suzan/Philippi, Jule (2013): Deutsche Sprache spielend lernen: Sprach- und Schreibunterricht in Grundschule und Kita, Göttingen 1. Auflage.
FAQs zum Thema Satzanfänge
Der Satzanfang ist fast immer gleich: Jeder Satz beginnt in der Regel mit einem Subjekt und dann folgen Prädikat und Objekt. Es gibt jedoch viele verschiedene Möglichkeiten, um einen Satz zu beginnen, je nachdem, was Du aussagen, bestärken oder erfragen möchtest. Du kannst auch mit einem Verb starten.
Verwendest Du immer wieder den gleichen Satzanfang, dann wird es schnell eintönig und langweilig. Mit verschiedenen Satzanfängen kannst Du Deine Geschichten hingegen viel interessanter machen.
Du kannst das Wort „Also“ prima durch die Synonyme „Somit“, „Dementsprechend“ oder „Schließlich“ am Anfang eines Satzes austauschen.
Ja, doch Du solltest die Konjunktion „Und“ am Satzanfang möglichst vermeiden. Denn „Und“ ist ein Bindewort und hat daher vordergründig die Funktion, zwei Sätze oder Aussagen miteinander zu verbinden oder etwas aufzuzählen.
Du kannst Satzanfänge je nachdem, was Du ausdrücken möchtest, nutzen. Unter anderem kannst Du hier etwas erläutern, aufzählen, schlussfolgern oder auch zusammenfassen. Einige der gängigsten Satzanfänge sind „Also“, „Während“, „Aber“, „Dann“, „Nun“ und „Plötzlich“.