Der Saturn ist ein riesiger Gasplanet, der uns vor allem wegen seiner gewaltigen Ringe ins Auge sticht. Woraus diese bestehen, wie sie entstanden sein könnten und was es mit den Saturn-Monden auf sich hat, klären wir in diesem Beitrag!
Steckbrief: Der Saturn
- Wo?: Sechster Planet von der Sonne aus
- Nachbarn: Jupiter & Uranus
- Durchmesser: etwa 116.500 km
- Umfang: etwa 378.700 km
- Alter: etwa 4,5 Milliarden Jahre alt
- Planetentyp: Gasplanet
- Anzahl der Monde: 62
- Entfernung zur Sonne: 1.500.000.000 km
- Umlaufzeit um die Sonne: 29 Jahre, 166 Tage
- Bahngeschwindigkeit: 9,6 km/s
- mittlere Oberflächentemperatur: -140 °C
Woraus besteht der Saturn?
Da der Saturn ein Gasplanet ist, ähnelt seine Struktur der seiner Nachbarn. Er hat keine feste Oberfläche und seine Atmosphäre besteht hauptsächlich aus Wasserstoff und Helium. Zudem konnten Spuren von Methan und Ammoniak nachgewiesen werden. Der Kern des Planeten besteht hingegen aus Gestein und Eis, ähnlich wie beim Jupiter.
Aber natürlich sticht der Saturn vor allem durch sein auffälliges Ringsystem heraus. Zwar haben alle unsere Gasplaneten Ringe, aber bei den anderen Planeten fallen diese eher dünn und kaum sichtbar aus. Durch Raumsonden wissen wir, dass die Ringe größtenteils aus Wassereisbrocken bestehen. Die Brocken enthalten gewisse Mengen von Silikatmineralen oder organischen Molekülen. Diese sind für die Farbe des Himmelskörpers verantwortlich. Auch die Uni Bielefeld hat sich mit diesem optischen Spektakel beschäftigt.
Gewusst?
So eine Mission, bei der Forscher:innen einen Planeten mittels Astronaut:innen, Robotern oder Sonden untersuchen, kann schon einmal zwanzig Jahre dauern. So etwa bei der Cassini-Mission, die 2017 endete und an der sich auch die Uni Potsdam beteiligte.
Die vielen Monde des Saturn
Während die Erde nur einen einzigen Mond hat, wird der Saturn von unglaublichen 62 Trabanten umkreist. Von ihnen hat man inzwischen 53 nach Figuren der griechischen Mythologie benannt, so unter anderem Helene, Atlas und Daphnis (vgl. Jaumann, 2018).
Der größte von ihnen trägt den stolzen Namen Titan und hat dabei einen Durchmesser von 5150 Kilometern. Er ist der Erde sehr ähnlich, weil er als einziges Objekt unter den sonnenumlaufenden Planeten eine vergleichbar dichte Atmosphäre hat. Wolken aus Methandampf entstehen dabei und es regnet Tröpfchen von Methan. Viele Forscher glauben daher, dass sich im Kern des Titans ein großer Ozean verbirgt.
Warum hat der Saturn Ringe?
Woraus die Ringe des Saturns bestehen, weißt Du schon. Doch wie sind sie entstanden? Dazu gibt es verschiedene Theorien:
- Ein Komet könnte sich dem Planeten genähert haben. Dadurch ist es zu einer starken Anziehung gekommen, die den Himmelskörper zerrissen hat. Aus den Teilen des Kometen haben sich dann die Ringe gebildet, denn diese halten sich aufgrund der Schwerkraft auf der Bahn.
- Laut der zweiten Theorie könnten die Ringe entstanden sein, als ein Asteroid einen anderen Himmelskörper zerstört hat. Dessen Trümmer könnten dann die Grundlage für die Ringe gebildet haben. Du siehst also: In beiden Theorien spielt die Gravitation eine entscheidende Rolle.
Saturn-Experiment zum Nachmachen
Vor allem seine wunderschönen Ringe machen den Saturn so einzigartig! Hast Du Lust, diese bei einem tollen Experiment ein wenig besser kennenzulernen? Dann geht‘ s jetzt los!
Der Saturn besticht vor allem durch seine unzähligen Ringe, deren Entstehung noch nicht gänzlich geklärt ist. Was wir aber wissen, ist, wie sie sich zusammensetzen, welche Monde den Saturn umkreisen und noch so viel mehr!
Literatur
Goodbody, Axel (2010): Die Ringe des Saturn und Solar. In: Ökologische Transformationen und literarische Repräsentationen, Göttingen.
Jaumann, Ralf (2018): Expedition für fremden Welten. 20 Milliarden Kilometer durch das Sonnensystem. Springer-Verlag. Berlin.