Ein Laufdiktat, auch Schleichdiktat genannt, funktioniert ähnlich wie ein gewöhnliches Diktat in der Grundschule. Nur diktiert Dir hier niemand den Text. Stattdessen liest Du ihn Dir ganz genau durch, prägst ihn Dir Satz für Satz ein und schreibst ihn aus dem Gedächtnis in Dein Heft. Wir erklären Dir nochmal genau, wie das funktioniert und haben darüber hinaus 6 tolle Laufdiktate/Schleichdiktate zum Üben im Angebot. Falls Du dabei noch ein wenig Unterstützung benötigst, sind wir jederzeit in der Deutsch Nachhilfe für Dich da.
Wie funktioniert ein Laufdiktat?
Bei einem Laufdiktat oder Schleichdiktat trainierst Du über Lesen, Merken und Schreiben Deine Rechtschreibung. Der Text wird dabei in kurze Abschnitte zerteilt, die an verschiedenen Stellen im Klassenraum abgelegt werden. Deine Aufgabe ist dann, nach einer bestimmten Reihenfolge zu einem dieser Textabschnitte zu gehen und Dir diesen gut einzuprägen. Danach gehst Du zurück zu Deinem Sitzplatz und schreibst den jeweiligen Textabschnitt nur aus Deinem Gedächtnis auf. Weiter geht‘ s zum nächsten und übernächsten Abschnitt, bis Du den Text vollständig aufgeschrieben hast.
6 Laufdiktate/Schleichdiktate zum Ausdrucken
Ein richtiges kleines Abenteuer ist so ein Laufdiktat, nicht wahr? Das kannst Du auch prima zu Hause im Homeschooling üben. Dir fehlen noch die passenden Texte? Dann halt Dich gut fest, denn wir haben Dir 6 Laufdiktate/Schleichdiktate zusammengestellt. Du schneidest einfach die einzelnen Textbausteine aus und verteilst sie etwa in Deinem Kinderzimmer an verschiedenen Stellen. Auf Deinem Schreibtisch platzierst Du Dein Schreibzeug und schon kann es losgehen. Merk Dir dabei vorrangig schwierige Wörter! Kontrollieren am Ende nicht vergessen! Alles verstanden? Dann auf die Laufdiktate, fertig, los!
Laufdiktate/Schleichdiktate sind für Kinder ab der zweiten Klasse eine tolle Gelegenheit, ihre Rechtschreibung zu üben. Aber auch Deine Aufmerksamkeitsspanne und Merkfähigkeit werden hierbei auf die Probe gestellt. Und das bei einer spannenden Reise durch den Klassenraum, Dein Zimmer oder irgendeinen anderen Raum bei Dir zu Hause!
Literatur
Buchberger, Birgit et al. (2012): Lust auf Leistung. Lust aufs Lernen, Linz.
Schratz, Michael (2016): Auf das Lernen kommt es an. Unterrichtsentwicklung mit starken Fachgruppen.
FAQs zu Laufdiktaten/Schleichdiktaten
Ein Laufdiktat/Schleichdiktat ist ein besonderes Diktat, bei dem Du neben Deiner Rechtschreibung auch Deine Merkfähigkeit verbesserst. Denn hierbei wird der entsprechende Text nicht vorgelesen, sondern Du liest ihn Dir Satz für Satz durch, prägst ihn Dir gut ein und schreibst ihn aus dem Gedächtnis auf. Diese Methode wird auch vom Bildungsserver Berlin Brandenburg empfohlen.
Schneide dafür den Diktattext zunächst in einzelne Blöcke. Diese verteilst Du dann im Kinderzimmer oder in einem anderen Raum. Dann gehst Du zum ersten Textabschnitt, prägst ihn Dir gut ein, läufst zu Deinem Schreibtisch und schreibst den Abschnitt aus der Erinnerung in Dein Heft. Weiter geht es zum nächsten Abschnitt, bis Du alle Abschnitte aufgeschrieben hast. Vergiss die Kontrolle am Ende nicht, damit Du siehst, welche Wörter Du noch üben musst! Das Laufdiktat eignet sich übrigens auch für den Mathe-Unterricht (vgl. Schratz, 2016).
Ein Schleichdiktat ist genau dasselbe wie ein Laufdiktat. Natürlich kannst Du dabei auch schleichen. Dann könnt Ihr Euch sicher auch besser an die Sätze erinnern. Weitere Tipps und Variationen, wie etwa ein Schleichdiktat als Gruppenarbeit, gibt es übrigens bei der Uni Oldenburg.
Das Tolle am Schleichdiktat oder Laufdiktat ist, dass Du es im Deutsch-Unterricht, aber auch zu Hause üben kannst. Du brauchst nur den Diktattext und eine Schere. In der Nachhilfe in der Grundschule können wir das auch gerne gemeinsam machen.
Neben dem Laufdiktat gibt es natürlich noch ganz normale Diktate. Aber auch Wendediktate werden immer beliebter. Vielleicht hast Du darüber hinaus schon einmal vom Lückendiktat gehört. Übrigens kannst Du auch eine tolle Oster-Version aus Deinem Laufdiktat machen, indem Du den Text verstecken lässt und erst suchen musst (vgl. Buchberger et al., 2012).
