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Gefrorene Seifenblasen – Experiment in 3 Schritten

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Gefrorene Seifenblasen Experiment Anleitung

Gefrorene Seifenblasen sind das ideale Experiment für alle, die an einem kalten Wintertag draußen Spaß haben wollen. Hast Du diesen Versuch schon einmal ausprobiert? Wenn nicht, findest Du hier eine unserer bewährten Schritt-für-Schritt-Anleitungen. Und das Beste ist, für die Seifenlauge brauchst Du nur drei Zutaten, die Du bestimmt schon zu Hause hast. Es ist für Groß und Klein übrigens faszinierend anzusehen, wie sich die leichten Seifenblasen in eine kleine gefrorene Kugel verwandeln. Dann lass uns direkt starten!

Wie macht man eine gefrorene Seifenblase?

Gefrorene Seifenblasen – das hört sich direkt nach Kälte und Eis an. Und richtig, denn damit dieses Experiment wirklich gut funktionieren kann, braucht es Temperaturen von minus 10 Grad. Aber dann kannst Du lange Spaß an den Seifenblasen haben, denn sie zerplatzen längst nicht so schnell wie im Sommer. Wenn es kalt genug ist, gefrieren die Seifenblasen zu hübschen kleinen Kugeln, von denen Du tolle Fotos machen kannst (vgl. Stöckemann-Paare, 2017).

Mit der Schönheit dieser Seifenblasen setzt sich auch die Universität Stuttgart künstlerisch auseinander. Wichtig ist allerdings, das richtige Rezept für die Seifenblasen-Flüssigkeit zu verwenden, denn es gibt dabei eine Geheimzutat. Außerdem darf es nicht regnen, winden oder schneien, weil die Blasen dann trotz guter Vorbereitung schneller platzen. 

Wusstest Du das schon?

Wasser gefriert bei unter null Grad, aber damit die Seifenblasen-Flüssigkeit gefriert, muss es mindestens minus fünf Grad, besser minus zehn Grad sein. Anders gesagt, Du machst dieses Experiment aus den Naturwissenschaften am besten an einem knackig kalten Wintertag!

Das brauchst Du

Für unsere gefrorenen Seifenblasen müssen wir ein wenig tricksen! Pustest Du Deine Blasen mit einer normalen Seifenlauge, werden sie nämlich schnell platzen. Das ist nicht nur alltäglich, sondern auch mit der Physik begründbar (vgl. Ditmar-Ilgen, 2002). Nun gibt es aber eine Zutat, die Deine Seifenblasen haltbarer werden lässt. Kannst Du sie erraten? Die richtige Antwort heißt hier: Zucker! Denn durch den Zucker in der Seifenlaugen-Mischung wird die Außenhaut der Blase dicker und platzt nicht so schnell wie sonst.

Ohne gründliche Vorbereitung funktionieren Experimente aber nicht, wie Du vielleicht schon an der Kinderuni gelernt hast. Dein Experiment wird nur dann erfolgreich, wenn Du genau die richtige Menge für die verschiedenen Zutaten abgemessen hast. Damit Du vorab kontrollieren kannst, ob Du alle wichtigen Materialien im Haus hast, haben wir eine Checkliste für Dich erstellt. Kleinere Kinder, die beispielsweise in die Vorschule gehen, sollten dieses Experiment besser mit der Unterstützung eines Erwachsenen machen.

Tabelle 1: Checkliste für gefrorene Seifenblasen

Zutaten HinweisBesorgt?
500 ml warmes Wasserwarm, damit sich der Zucker auflöst
90 ml SpülmittelBalsam- oder Creme-Spülmittel
5 EL Zuckerggf. Maissirup
Löffelzum Verrühren
Behältermit mindestens 600 ml Fassungsvermögen
Kühlschrankzum anschließenden Kaltstellen
Messbecherzum Abmessen der Zutaten
Seifenblasen-Stabzum Pusten der Seifenblasen

Seifenblase gefrieren lassen in 3 Schritten

Hast Du alle Zutaten für einen Ausflug in die praktische Chemie parat? Wenn alles in der Tabelle abgehakt ist, dann ist es so weit: Dein Experiment kann starten! Übrigens eignet sich unser Versuch auch ideal für alle, die gerade im Homeschooling lernen.

Material für gefrorene Seifenblasen
Abb. 1: Zutaten und Materialien für Deine gefrorenen Seifenblasen

1. Die Seifenblasen-Flüssigkeit anrühren

Im ersten Schritt gibst Du die beiden Flüssigkeiten, also Wasser und Spülmittel, in einen Behälter. Danach kommt der Zucker dazu. Bitte nun vorsichtig mit dem Löffel rühren, bis sich die Zuckerkristalle aufgelöst haben. Wenn Du quirlst oder schüttelst, dann erhältst Du nur Schaum. Also langsam rühren, bis die Flüssigkeit klar aussieht.

Die Seifenblasen-Flüssigkeit anrühren
Abb. 2: Die Seifenblasen-Flüssigkeit anrühren

2. Die Mischung kalt stellen

Wenn sich der Zucker aufgelöst hat, stellst Du den Behälter mit der fertigen Mischung für mindestens 15 Minuten in den Kühlschrank. Dort soll sie ruhen und abkühlen. Wenn die Mischung kalt ist, gefrieren später die Seifenblasen besser.

Die Flüssigkeit kalt stellen
Abb. 3: Die Flüssigkeit kalt stellen

3. Ab nach draußen! Die Seifenblasen gefrieren lassen

Wenn Deine Mixtur inzwischen kalt genug geworden ist, heißt es: Ab nach draußen! Mit dem Seifenblasen-Stab pustest Du jetzt ganz behutsam eine Blase und setzt sie dabei am besten auf einen kalten Untergrund. Das kann also eine Pflanze sein oder der Boden. Nach wenigen Sekunden wirst Du sehen, wie sich die ersten Eiskristalle auf der Oberfläche bilden. Wenn es nicht beim ersten Mal klappt, dann nur Geduld! Manchmal braucht es ein paar Anläufe, bis die perfekte gefrorene Blase entsteht. Damit Deine Finger nicht auch schnell einfrieren, solltest Du an Handschuhe denken!

Seifenblase gefrieren lassen
Abb. 4: Die Seifenblasen gefrieren lassen

Und zack, hast Du wieder etwas Spannendes gelernt – diesmal fast, ohne Dich dabei anzustrengen. So interessant und lehrreich sind nämlich praktische Versuche! Es gibt übrigens noch viel mehr Experimente, zum Beispiel aus der Biologie, die kleine und große Forscher:innen ausprobieren können. Wir wünschen Dir viel Freude an den Wundern der Natur!

Literatur

Ditmar-Ilgen, Hannelore (2002): Warum platzen Seifenblasen? Physik für Neugierige, o. O.

Stöckemann-Paare, Yvonne (2017): Wie macht man gefrorene Seifenblasen? Mit Tipps und Tricks zum perfekten Foto, o. O.

FAQs zu gefrorenen Seifenblasen

Wie macht man eine gefrorene Seifenblase?

Das funktioniert wie bei jeder anderen Seifenblase auch durch Pusten. Allerdings gelingt das Frosten der Seifenblasen besser, wenn Du unsere spezielle Mixtur anmischst. Außerdem muss es natürlich draußen richtig kalt sein.

Warum gefriert eine Seifenblase?

Die Bestandteile der Seifenblase frieren ein, wenn es ausreichend kalt ist. Zunächst wachsen auf ihrer Außenhaut dabei viele Eiskristalle. Wie Forscher herausfanden, werden diese dann immer größer, bis die ganze Blase vereist ist. Es entsteht dabei der sogenannte „Schneekugel-Effekt“.

Wie lange braucht eine Seifenblase, bis sie gefriert?

Es dauert nur Sekunden, bis eine Seifenblase gefriert – vorausgesetzt, es ist draußen kalt genug. Wichtig ist jedoch, dass die Seifenblasen-Flüssigkeit Zucker enthält. Dadurch wird nämlich die äußere Hülle dicker und die Blase zerplatzt nicht vor dem Gefrieren.

Was braucht man für gefrorene Seifenblasen?

Das Praktische dabei ist, dass nur Sachen gebraucht werden, die Du sowieso schon zu Hause hast: warmes Wasser, Spülmittel und Zucker. Worauf wartest Du dann noch? Schau Dir doch unsere Tabelle an und schon kannst Du loslegen.

Wie kalt muss es sein, damit eine Seifenblase gefriert?

Damit die Seifenblasen frieren, muss draußen richtig Winter sein – am besten funktioniert es also bei einer Temperatur von -10 Grad Celsius. Aber aufgepasst, dass Du dieses Experiment nur gemütlich warm eingepackt machst, denn sonst ist hinterher nicht nur die Seifenblase eingefroren!

Weitere Versuche unter: Experimente

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