Viele Schüler:innen wünschen sich, einen Auslandsaufenthalt zu erleben und somit viele einzigartige Erfahrungen zu sammeln. Ob für einige Monate oder sogar ein Jahr – eine solche Auslandserfahrung bringt viel Planungsarbeit mit sich. Es ist zum Beispiel wichtig, im Vorfeld zu klären, welche Unterlagen Dein Kind benötigt. In manchen Fällen musst Du sogar beglaubigte Übersetzungen von bestimmten Dokumenten anfertigen lassen. Wie Du Dein Kind bei diesem Abenteuer unterstützen kannst, verraten Dir unsere Tipps!
Auslandsaufenthalt für Schüler:innen – diese Optionen gibt es
Wenn man an einen Auslandsaufenthalt für Schüler:innen denkt, kommt einem vermutlich als Erstes der Schüleraustausch in den Sinn. Er ist eine sehr beliebte Möglichkeit, um bereits in der Schule erste Auslandserfahrungen zu sammeln. Die Durchführung obliegt dann entweder der heimischen Schule in Zusammenarbeit mit einer Partnerschule oder kann über eine externe Organisation erfolgen. Es gibt jedoch noch weitere Optionen. Welche das sind, siehst Du im Folgenden:
- Austauschprogramme: Bei einem Schüleraustausch gehen die Schüler:innen für eine gewisse Zeit in einem anderen Land in die Schule und werden währenddessen von einer Gastfamilie beherbergt. Die Länge des Aufenthalts kann dabei variieren. Es sind 3 – 6 Monate, aber auch ein ganzes Auslandsjahr möglich.
- Schülerpraktikum: Erste Arbeitserfahrungen sammeln und neue Kulturen kennenlernen – darum geht es bei einem internationalen Schülerpraktikum. Je nach Organisation können Kinder ab 15 Jahren in Bereichen wie Tourismus, Soziales oder im Einzelhandel arbeiten.
- Camps: Über spezialisierte Organisationen können Schüler:innen ebenfalls in Feriencamps ihren Auslandsaufenthalt verbringen. Sie finden in Ländern wie Kanada, Irland oder Spanien statt und verbinden Sprachkurse mit abwechslungsreichen Aktivitäten. Das Gute hierbei ist, dass es sich bereits für Grundschüler:innen ab ca. 10 Jahren eignet.
- Sprachreisen: Eine weitere Möglichkeit sind Sprachreisen. Auch sie finden in den Ferien statt und sind teilweise bereits für Kinder ab 10 Jahren möglich. Neben den gemeinsamen Sprachkursen mit anderen Schülerinnen und Schülern stehen weitere Aktivitäten auf dem Plan. Untergebracht ist Dein Kind hierbei in einer Gastfamilie oder in einem Wohnheim.
Warum lohnt sich für Schüler:innen ein Auslandsaufenthalt?
Ein Auslandsaufenthalt oder ein Auslandsjahr hat viele Vorteile für Schüler:innen. Dazu gehören besonders die verbesserten Sprachkenntnisse in Englisch oder Spanisch. Denn wo kann man eine Sprache besser lernen als im jeweiligen Ursprungsland? Außerdem warten viele neue Eindrücke wie andere Kulturen auf Dein Kind. Schüler:innen können im Ausland zudem über sich hinauswachsen. Schwierigkeiten müssen teilweise alleine bewältigt werden und sie lernen, sich in einer ungewohnten Umgebung zurechtzufinden. Dadurch wird Dein Kind gestärkt und kommt selbstbewusster nach Hause zurück. Nicht zu vergessen sind auch die neuen Freundschaften, die sich ergeben können.
Die Auslandszeit gestalten – 5 Tipps
Wie involviert Du letztlich in die Planung bist, hängt natürlich von dem Alter Deines Kindes ab. Obendrein spielt es eine Rolle, ob das Auslandsvorhaben von der Schule aus oder einer externen Organisation durchgeführt werden soll. Wir haben einige Tipps, die in beiden Fällen gelten:
1. Ein passendes Programm für den Auslandsaufenthalt wählen
Bevor es mit der genauen Planung überhaupt losgehen kann, müssen Du und Dein Kind Euch zunächst für ein geeignetes Programm entscheiden. Soll ein Austauschprogramm der Schule für den Auslandsaufenthalt genutzt werden? Welche Ziele verfolgt Dein Kind mit dem Aufenthalt? Ferner stellt sich die Frage, wie lange das Abenteuer Deines Kindes dauern soll. Bei einem Schüleraustausch ist es meist bis zu einem halben Jahr Abwesenheit möglich, ohne zu wiederholen, in den gewohnten Jahrgang zurückzukehren. Bei einem Auslandsjahr kann es da schon anders aussehen. Wie genau die Regelungen sind, solltest Du zuvor unbedingt mit der Schule Deines Kindes klären.
2. Gemeinsame Recherche & Sprachübungen
Die Auslandszeit Deines Kindes ist auch für Dich als Elternteil eine aufregende und vielleicht beängstigende Zeit. Insbesondere, wenn Dein Kind noch jünger ist. Eine gemeinsame Recherche kann daher nicht nur die Vorfreude Deines Kindes steigern, sondern mindert eventuelle Sorgen. Schließlich kannst Du Dir im Anschluss gewiss sein, Dein Kind bestens vorbereitet zu haben. Recherchiert doch zusammen, welche Besonderheiten es in dem Zielland gibt. Welche kulturellen Unterschiede existieren? Was darf Dein Kind im Land auf keinen Fall verpassen? Auch Sprachübungen per App stellen eine tolle Vorbereitung dar.
3. Über benötigte Unterlagen informieren
Für den Schüleraustausch oder eine andere Art von Auslandsaufenthalt benötigt Dein Kind einige Unterlagen. Dazu gehören etwa gültige Ausweispapiere oder die Anmeldung an der ausländischen Schule. Vielleicht musst Du auch Zeugnisse übersetzen lassen. Auf jeden Fall solltest Du eine Auslandskrankenversicherung abschließen und klären, wie Dein Kind im Ausland Zahlungen tätigen kann.
4. Vor dem Auslandsjahr Kontakt zu der Gastfamilie aufnehmen
Selbstverständlich möchtest Du vorab wissen, wer die Gastfamilie Deines Kindes ist und wie sie leben. Bevor die Reise losgeht, erhältst Du in der Regel die entsprechenden Daten, sodass Du per Mail bereits Kontakt aufnehmen kannst. Genauso neugierig wie Du auf die Gastfamilie wird diese auf das Kind sein, das eine Zeit bei ihnen wohnen wird. Sie werden wissen wollen, welche Hobbys Dein Kind hat oder welche Erwartungen es an den Aufenthalt gibt.
5. Möglichkeiten zur Finanzierung
Auslandsaufenthalte können für Eltern eine große finanzielle Belastung sein. Glücklicherweise gibt es aber einige Möglichkeiten für eine Unterstützung bei der Finanzierung. Es sind zum Beispiel auch Schüler:innen berechtigt, Auslands-BAföG zu bekommen. Wann dies der Fall ist, kommt auf das jeweilige Einkommen der Eltern an. Verschiedene Stipendien können ebenfalls für die benötigten finanziellen Mittel sorgen.
Ein Auslandsaufenthalt kann für Schüler:innen eine große Bereicherung sein und insbesondere helfen, die Sprachkenntnisse zu verbessern. Ob im Schüleraustausch für 3 bis 6 Monate, im Austauschjahr oder in den Ferien – Dein Kind wird garantiert mit vielen tollen Erfahrungen zurückkehren.
FAQs zum Auslandsaufenthalt für Schüler:innen
Eine der beliebtesten Möglichkeiten für Schüler:innen sind Austauschprogramme. Hierbei können sie bis zu einem Jahr an einer Schule im Ausland verbringen. Doch auch ein Schülerpraktikum außerhalb Deutschlands, spezielle Feriencamps oder Sprachreisen sind eine Überlegung wert.
Pauschal lässt sich diese Frage leider nicht beantworten. Die Kosten sind vom jeweiligen Zielland abhängig. Denn zu den meist anfallenden Schulgebühren kommen noch die An- und Abreisekosten, Lebenshaltungskosten und ein Budget für Freizeitaktivitäten hinzu. Somit können mehrere Tausend oder sogar mehrere Zehntausend Euro zusammenkommen. Doch es gibt auch finanzielle Unterstützungen wie Stipendien oder das Auslands-BAföG.
Ein Auslandsjahr wird vorwiegend für Schüler:innen zwischen 15 und 18 angeboten. Wann genau der beste Zeitpunkt für Dein Kind ist, solltest Du jedoch von seiner Persönlichkeit und den Fremdsprachenfähigkeiten abhängig machen.
Es bietet die Möglichkeit, die Fremdsprachenfähigkeiten zu verbessern und in eine neue Kultur einzutauchen. Außerdem wird Dein Kind bestimmt viele einzigartige Erfahrungen sammeln und neue Freundschaften schließen.
Zu den populärsten Ländern für dieses Vorhaben zählen England, Australien, die USA und Neuseeland. Aber auch Irland und Kanada sind sehr beliebt. Muss es kein englischsprachiges Land sein, eignen sich überdies Frankreich sowie Spanien für das Auslandsabenteuer.