Eine Sanduhr zu basteln ist leicht und macht nicht nur in der Vorschule Spaß. Zum Beispiel kannst Du damit spannende Spiele spielen – sogar draußen. Denn schlechtes Wetter macht ihr nichts aus. Du kannst sie auch nutzen, um eine kleine Pause einzulegen oder den Sand beim Rieseln beobachten. Dir fällt bestimmt noch eine ganze Menge mehr ein, wofür Du sie nutzen kannst. Also lass uns direkt anfangen!
Darum solltest Du eine Sanduhr basteln
Eine Sanduhr zu basteln, macht nicht nur Freude, sondern ist auch nützlich. Denn Zeit ist für uns von großer Bedeutung und gibt eine wichtige Orientierung im Leben (vgl. Forstner-Eerhart et al., 2020). Je nachdem, wie viel Sand Du benutzt, kannst Du sie für alles Mögliche einsetzen. Und das Großartige ist: Du kannst sie überall verwenden, weil sie keinen Strom benötigt und ihr das Wetter egal ist.
Außerdem kann jede:r sofort sehen, wie die Zeit vergeht. Besonders spannend wird das, wenn Du Spiele spielst, in denen man nur eine begrenzte Zeit für das Lösen eines Rätsels hat. Mehr über das Thema Zeitmessung kannst Du auch wunderbar im Homeschooling erforschen.
Dieses Material brauchst Du
Fast alles, was Du benötigst, um eine Sanduhr zu basteln, findest Du im Haushalt. Darüber hinaus musst Du feinen Sand besorgen. Je feiner er ist, desto mehr scheint er wie Wasser zu fließen, beobachtet auch die Technische Universität Berlin.
Das sollte also bereitstehen, wenn Du eine Sanduhr basteln möchtest:
Tabelle 1: Material zum Sanduhr bauen
Material | Hinweis |
2 gleich große Gläser oder Flaschen mit Deckel | Etwa Marmeladengläser oder Getränkeflaschen. |
Kleber oder Heißklebepistole | Der Kleber muss die Deckel zusammenhalten und sollte dementsprechend stark sein. |
Feiner Sand | Am besten nimmst Du Vogelsand und achtest darauf, dass er ganz trocken ist. |
Nagel und Hammer | Damit Du in die Deckel ein Loch machen kannst. |
Feines Sieb | Damit Du den Sand durchsieben kannst, um wirklich nur noch die feinsten Körner zu haben. |
2 Schüsseln | Hier siebst Du den Sand dann hinein. |
Löffel oder Trichter | Um den Sand in die Flaschen zu füllen. |
Dicke Pappe oder Kork | Zum Unterlegen, damit nichts kaputtgeht. |
Eine Stoppuhr | Damit Du die Zeit beim Uhrenvergleich messen kannst – alternativ kannst Du auch ein Handy mit Stoppuhr nutzen. |
Sticker, Schere und buntes Tape | Zum Dekorieren und Stabilisieren. |
Sanduhr basteln in 6 Schritten
Hast Du alles beisammen? Prima! Wichtig ist, dass Du Dir Hilfe von einer erwachsenen Person beim Sanduhr basteln holst, damit alles reibungslos funktioniert. Sobald ihr bereit seid, kann es losgehen!
1. Deckel zusammenkleben
Zuerst schraubst Du die Deckel von Deinen beiden Gläsern oder Flaschen ab und klebst sie dann an ihrer Oberseite zusammen. Schließlich wartest Du noch ab, bis der Kleber auch wirklich trocken ist.
2. Ein Loch in die Deckel nageln
Weiter geht’s, indem wir ein Loch in die Mitte der zusammengeklebten Deckel nageln, damit der Sand hindurchrieseln kann. Hierzu legst Du die Deckel auf eine dicke Pappe oder wie hier auf Kork. Dann schlägst Du mit Nagel und Hammer mittig ein Loch hinein.
3. Den Sand vorbereiten und einfüllen
Bevor Du den Sand in die Flasche füllst, kommen das Sieb und die Schüsseln zum Einsatz. Siebe ihn mehrfach durch, sodass er auch gut und gleichmäßig rieselt! So stellst Du sicher, dass keine größeren Partikel in Deine Sanduhr kommen.
Wundervoll! Und nun wird der Sand schließlich in eine der beiden Flaschen gefüllt. Je nachdem, wie groß das Loch im Deckel ist und wie viel Sand Du in die Flasche füllst, rieselt der Sand länger oder kürzer durch Deine Sanduhr.
4. Die Gläser verschließen
Zuerst schraubst Du die Deckel auf die Flasche, in der sich der Sand befindet.
Anschließend schraubst Du die zweite Flasche kopfüber auf die andere Deckelseite.
5. 3, 2, 1, – Der Uhrenvergleich
Nun wird die Zeit gemessen, während der Sand durch Deine Sanduhr fließt. Schließlich musst Du ja wissen, wie viel Zeit vergeht, stimmt’s? Hierzu nimmst Du Deine Stoppuhr und startest sie zeitgleich mit dem Umdrehen Deiner Sanduhr.
Im Grunde ist Deine Sanduhr nun schon fertig. Wenn Du sie ganz schlicht halten willst, kannst Du jetzt also schon anfangen, sie als Zeitmesser einzusetzen.
Tipp:
Wenn Dir Deine Sanduhr zu lange braucht oder der Sand zu schnell durchläuft, dann kannst Du das jetzt noch einmal ändern. Einfach die Deckel nochmal abschrauben und entweder etwas Sand auskippen, damit die Uhr schneller läuft oder nachfüllen, damit sie länger braucht. So kannst Du Deine Sanduhr perfekt timen und für Deine Zwecke nutzen.
6. Der letzte Schliff: Die Sanduhr dekorieren
Endlich ist Deine Sanduhr fertig gebastelt. Damit sie schließlich noch mehr zu Dir passt und schöner aussieht, kannst Du sie jetzt dekorieren. Klebe dafür nach Lust und Laune Deine Sticker auf die Uhr und mache sie damit zu einem kleinen Kunstwerk!
Schließlich kannst Du mit dem Tape noch zusätzlich die Deckel umwickeln. Das sieht nicht nur schön aus, sondern macht Deine Uhr auch nochmal stabiler.
Wofür setzt Du sie denn nun als Erstes ein? Überrasche doch mal Deine Freunde mit außergewöhnlichen Spielideen (vgl. Bergs-Winkels/Schmitz, 2018)! Oder möchtest Du lieber gleich weiter experimentieren? Dann schau doch einmal bei den Naturwissenschaften vorbei!
Literatur
Bergs-Winkels, Dagmar / Schmitz, Stephanie (2018): Begabungen sichtbar machen – Individuell Fördern im vorschulischen Bereich, 1. Auflage Göttingen.
Forstner-Ebhart, Angela et al. (2020): Impulse für Forschung und Masterarbeiten: Pädagogischen Handlungsfeldern in Primar- und Berufsbildung theoriegeleitet begegnen, 1. Auflage Wien.
FAQs – Sanduhr basteln
Eine Sanduhr kannst Du beispielsweise aus zwei Flaschen mit Deckel selbst basteln. Die Deckel werden miteinander verklebt, in der Mitte ein Loch gemacht und dann mit den Flaschen verschraubt. Und damit Deine Uhr auch funktioniert, füllst Du vorher noch in eine der Flaschen feinen Vogelsand.
Am besten nutzt Du dafür ganz feinen Vogelsand, denn je feiner der Sand, desto besser funktioniert sie.
Eine Sanduhr besteht aus zwei Gefäßen mit feinem Sand, die schließlich miteinander verbunden sind. In dieser Verbindung ist ein kleiner Durchgang, sodass der Sand langsam in das jeweils untere Gefäß rieseln kann. Je nachdem, wie viel Sand in den Gefäßen ist und wie groß der Durchgang ist, braucht der Sand eine bestimmte Zeit. Sobald Du einmal weißt, wie lange der Sand benötigt, damit er von dem einen Gefäß komplett in das andere Gefäß gerieselt ist, kannst Du damit immer dieselbe Zeit messen.
Eine solche Uhr kannst Du schnell, einfach und vor allem preiswert herstellen und dann überall mit hinnehmen, denn auch schlechtes Wetter macht ihr nichts aus. Zudem kannst Du sie vielfältig einsetzen: In der Küche als Zeitmesser, zum Zähneputzen und natürlich für viele tolle Spiele, in denen Du beispielsweise in einer bestimmten Zeit eine Aufgabe oder ein Rätsel lösen musst.
Deine Uhr benötigt trockenen Sand, weil dieser durch die feine Öffnung rieseln muss. Sobald Sand nass ist, verklumpt er und kann nicht mehr durch die Öffnung rieseln. Du kennst das sicher, wenn Du nassen Sand in ein Förmchen tust und es dann umdrehst, dann bleibt die Form erhalten. Machst Du das mit trockenem Sand, dann hält das nicht.