Sterne & Planeten Astronomie
Faszination Leben Naturwissenschaften
Exploratives Lernen Chemie

Was ist eine Impfung?

Veröffentlicht: . Geändert: .
Impfung Erklärung - intuitiv

Eine Impfung schützt uns vor schweren Erkrankungen, indem sie die Bildung von Antikörpern hervorruft. Dafür werden uns abgeschwächte Erreger der jeweiligen Krankheit gespritzt. Wie das genau funktioniert, wann man eine Impfung auffrischen sollte und wie sich verschiedenen Arten unterscheiden, erfährst Du hier. Danach weißt Du alles Wichtige zu diesem Thema und kannst Dich an unserem spannenden Lückentext ausprobieren!

Impfung – Eine Erklärung für Kinder

Eine Impfung hilft dabei, Deinen Körper vor ansteckenden Krankheiten zu schützen. Dafür werden Dir in einer ganz kontrollierten und abgeschwächten Variante die jeweiligen Erreger der Krankheit gespritzt. Dadurch entsteht eine kleine Erkrankung, von der Du in den meisten Fällen gar nichts mitbekommst. Dein Körper geht aber trotzdem dagegen vor und bildet Abwehrstoffe, die sogenannten Antikörper. Diese bleiben auch nach der Mini-Erkrankung in Deinem Blut, genau das ist Sinn und Zweck der Impfung. Kommst Du nämlich nach dem kleinen Piks mit einer erkrankten Person in Kontakt, werden Deine Antikörper aktiv und kämpfen gegen die Erreger. Dadurch ist es viel unwahrscheinlicher, dass Du (schwer) erkrankst.

Erkundungstour

Was ist das Immungedächtnis?

Eine Impfung setzt dementsprechend auf die Kraft der Biologie und unser körpereigenes Immungedächtnis. Doch wie genau funktioniert das? Dein Immunsystem bildet Antikörper, wenn Du mit Erregern in Berührung kommt. Das weißt Du bereits! Infolgedessen ist Dein Organismus vorbereitet, die kleinen Abwehrkräfte schlummern in Dir. Und das ist auch schon das Geheimnis des Immungedächtnisses: Es merkt sich, gegen welche Krankheiten Du bereits vorgegangen bist. Deshalb kann es bei einer erneuten Infektion sofort reagieren und die passenden Antikörper losschicken, um Dich zu schützen (vgl. Bröker/Schütt/Fleischer, 2019).

Wichtig zu wissen:

Gegen einige Erkrankungen wie Husten, Schnupfen oder Halsschmerzen kann der Körper nicht dauerhaft Antikörper bilden. Diese Erreger sind entweder in der Lage, den Körper zu täuschen oder sich sehr rasch zu verändern. Diese Veränderungen, auch Mutationen genannt, verhindern den Aufbau eines langfristigen Schutzes durch Antikörper.

Wie funktioniert eine Impfung?

Geimpft wird mithilfe einer Spritze. Dabei enthält das Impfserum, das Dir verabreicht wird, die Erreger einer Krankheit. Diese sind jedoch so abgeschwächt, dass sie dem Körper nicht mehr schaden können. In der Regel fühlst Du Dich überhaupt nicht krank oder nur ein wenig schlapp. Im Hintergrund passiert aber eine ganze Menge! Dein Immunsystem reagiert nämlich auf die Substanzen, indem es Antikörper bildet. Bei einem erneuten Angriff der Viren sorgen die einmal gebildeten Antikörper häufig dafür, dass die Krankheit nicht mehr oder nur mit einem leichten Verlauf ausbrechen kann.

Damit das Serum auch wirkt, muss manchmal mehrmals hintereinander geimpft werden (vgl. Stolten/Ratschko, 2010). Ist dann ein Impfschutz aufgebaut, reicht es bei den meisten Krankheiten, diesen alle 10 Jahre aufzufrischen. Wann eine erneute Impfung nötig ist, kannst Du in Deinem Impfpass überprüfen.

Impfung Erklärung - Der Impfpass
Abb. 1: Impfung Erklärung – Der Impfpass 

Welche Impfarten gibt es?

Eine Impfung funktioniert immer auf ähnliche Weise und doch gibt es unterschiedliche Impfarten. So wird für jede Erkrankung die optimale Wirkung garantiert und gleichzeitig der Organismus so wenig wie möglich belastet. Jede Impfung erfolgt also über einen Piks und kurbelt die Antikörperbildung hervor, aber nicht jedes Serum bewerkstelligt das durch die selben Inhaltsstoffe.

Dadurch entstehen je nach Impfserum übrigens auch unterschiedliche Rhythmen, in denen die Impfungen aufgefrischt werden sollten. Das ist wichtig, damit Du dauerhaft bestmöglich geschützt bist! Wie sinnvoll solche Boosterimpfungen sind, erforscht auch die Uni Köln am Beispiel von Corona.

Rhythmus der Auffrischung
Abb. 2: Impfung Erklärung – Rhythmus der Auffrischung 

Lebendimpfstoffe

Hierbei werden vermehrungsfähige, aber in ihrer Wirkung abgeschwächte Viren verabreicht. Damit wird der Organismus angeregt, Antikörper zu bilden, ohne dass die Krankheit ausbricht (vgl. Groffik, 2020). Eingesetzt wird diese Impfvariante unter anderem für Masern, Mumps, Röteln sowie Windpocken.

Totimpfstoffe

Totimpfstoffe bestehen hingegen aus nicht vermehrungsfähigen Viren bzw. lediglich einzelnen Virenbestandteilen. Auch diese aktivieren jedoch das Immunsystem und regen den Körper dazu an, Antikörper zu bilden. Eingesetzt wird diese Variante bei Krankheiten wie Diphterie, Hepatitis B, Kinderlähmung, Keuchhusten oder der Grippe. Die letzte Erkrankung ist vor allem im Winter ein Problem.

Kombinationsimpfstoffe

Für ein paar Krankheiten gibt es sogenannte Kombinationsimpfstoffe. Diese schützen Dich gleich vor mehreren Erregern und daraus entspringenden Krankheiten. Die Kombinationsimpfung wird dabei häufig für die gängigen Kinderkrankheiten eingesetzt, wie es bei der Dreifachimpfung gegen Masern, Mumps und Röteln der Fall ist.

Tabelle 1: Impfung Erklärung – Vor- und Nachteile der Impfarten

ImpfartVorteileNachteile
Lebendimpfstoffejahrelanger Schutz, zum Teil sogar lebenslang– nur kurz haltbar
– Gefahr von Mutationen
– darf nur einzeln verabreicht werden
Totimpfstoffkombinierbar– Impfschutz lässt mit der Zeit nach (Auffrischung erforderlich)
Kombinationsimpfstoffeein Impfserum für mehrere Erreger– keine individuelle Abstimmung

Lückentext – Impfung für Kinder erklärt

Die Sache mit der Impfung ist gar nicht so kompliziert, nicht wahr? Wenn Du gut aufgepasst hast, sollte also auch unser Lückentext zum Thema Impfung ein Klacks sein! Du kannst diesen außerdem problemlos im Homeschooling ausfüllen. Dann zeig mal, was Du gelernt hast!

Eine Impfung ist ein wichtiges Mittel, um Groß und Klein vor Krankheiten zu schützen. Dafür werden Deinem Körper abgeschwächte Erreger gespritzt, die Deine Abwehrkräfte aktivieren. Antikörper bilden sich und Du bist gewappnet, wenn Du mit einer ansteckenden Person in Berührung kommst. Eine Impfung ist also eine großartige Möglichkeit, Deine Gesundheit zu schützen, da sie Dich in den meisten Fällen vor (schwerer) Krankheit bewahrt. Vor allem in der heutigen Zeit können wir also sehr dankbar für diese Möglichkeit sein!

Literatur

Stolten, Petra-Nicolin/Ratschko Karl Werner (2010): Die medizinische Fachangestellte – Impfen leicht gemacht!, Hannover.

Groffik, Christian (2020): Impfen. Eine Entscheidungshilfe für Eltern, Berlin, Heidelberg.

Bröker, Barbara/Schütt, Christine (2019): Grundwissen Immunologie, Greifswald.

FAQs zum Thema Impfung

Was ist eine Impfung?

Unter einer Impfung verstehen wir die Injektion eines Impfstoff, die uns vor verschiedensten Krankheiten schützen kann. Die Impfung macht sich dabei unser natürliches Immungedächtnis zunutze und sorgt mittels Antikörpern dafür, dass wir vor einer Ansteckung bewahrt werden.

Wie wirkt die Impfung?

Bei der Impfung werden im kontrollierten Maß abgeschwächte Erreger injiziert, die eine Immunreaktion hervorrufen. Das heißt: Unser Körper geht gegen die ungefährlichen Viren und Co. vor, indem er Antikörper bildet. Kommen wir nach der Impfung in Kontakt mit einer erkrankten Person, sind wir vorbereitet! Die Antikörper werden aktiv und verteidigen unseren Körper gegen eine (schwere) Erkrankung.

Welche Nebenwirkungen kann eine Impfung haben?

Es kann zu Fieber, Rötungen und Schwellungen an der Impfstelle kommen. Meist verschwinden diese Symptome aber nach kurzer Zeit wieder. Noch mehr zu Impfreaktionen und -nebenwirkungen erfährst Du übrigens bei der Uni Wien.

Nichts mehr verpassen mit unserem Newsletter!

Anderen hat auch das noch gefallen