Der Jupiter ist von der Sonne aus gesehen nicht nur der erste Gasplanet, sondern auch mit Abstand der größte Himmelskörper unseres Sonnensystems nach dem Zentralgestirn. Doch wie kommt er zu seinen charakteristischen Streifen und hat er wirklich so viele Monde? Keine Sorge, nach diesem Beitrag werden all Deine Fragen beantwortet sein und Du kannst Dich als Kirsche auf der Sahnetorte außerdem über ein spannendes Jupiter-Experiment freuen!
Steckbrief: Der Jupiter
- Wo?: Fünfter Planet von der Sonne aus
- Nachbarn: Mars & Saturn
- Durchmesser: etwa 139.800 km
- Umfang: etwa 439.300 km
- Alter: etwa 4,5 Milliarden Jahre alt
- Planetentyp: Gasplanet
- Anzahl der Monde: 67
- Entfernung zur Sonne: 780.000.000 km
- Umlaufzeit um die Sonne: 11 Jahre, 315 Tage
- Bahngeschwindigkeit: 13 km/s
- mittlere Oberflächentemperatur: -100 °C
Woraus besteht der Jupiter?
Der Jupiter ist der größte Planet unseres Sonnensystems und wird daher auch als Gasriese bezeichnet. Du kannst Dir also bereits denken, woraus er sich zusammensetzt: aus einer Menge Gas! Vor allem aus Wasserstoff und Helium.
Er hat also keine feste Oberfläche, aber einen festen Kern. Dieser ist durch die steigenden Temperaturen und Druckverhältnisse in seinem Inneren entstanden. Die Gase haben sich dabei verflüssigt und im Zentrum vermutlich sogar zu Eis und Gestein verfestigt. Das ist reine Chemie! Der Kern ist dabei vermutlich in etwa so groß wie unsere Erde. Wie lange es gedauert hat, bis der Jupiter so aussah wie heute, hat übrigens auch die Uni Münster erforscht.
Doch woher kommt das typische Streifenmuster des Jupiters? Ganz einfach: Er dreht sich so schnell um sich selbst, dass seine Wolken für das menschliche Auge wie Streifen aussehen. Ihre Farben lassen sich dabei gut voneinander unterscheiden, weil sie alle aus unterschiedlichen Gasen bestehen.
Die Jupitermonde
Sicher ist Dir beim Jupiter-Steckbrief aufgefallen, dass er stolze 67 Monde hat. Dahingegen sind unser einer Mond ganz schön alt aus, nicht wahr? Doch warum ist das so?
Das hängt maßgeblich mit der Schwerkraft des Jupiters zusammen. Sie ist so groß, dass Kleinkörper, die im All an ihm vorbeifliegen, eingefangen und festhalten werden. Und so werden sie dann zu Jupitermonden. Zu den bekanntesten zählt dabei Io, auf dem es viele aktive Vulkane gibt. Populär sind auch Europa, Ganymed und der größte: Kallisto.
Schon gewusst?
In unserem Planetensystem bestehen Jupiter, Uranus und Neptun aus Gas. Doch wie sind sie entstanden? Dafür kannst Du einmal Folgendes ausprobieren: Nimm an einem windigen Tag draußen steinige Gartenerde auf Deine flache Hand und schau, was passiert! Leichte Teile werden weggeweht, die Steinchen aber bleiben auf der Handfläche liegen. Es wird vermutet, dass es zu ebenso einer Erscheinung kam, als Jupiter und Co. entstanden sind.
Für die Forschung besonders interessant ist übrigens Europa: Unter seiner vereisten Oberfläche wird nämlich Wasser vermutet. Aber auch die anderen sind sehr faszinierend und wirken sich auf den Jupiter aus. Laut der Universität zu Köln werden die Polarlichter des Planeten nämlich durch das Schwefeldioxidgas von Io erzeugt.
Tabelle 1: Jupiter für Kinder: Die Monde
| Monde | Entfernung von Jupiter | Durchmesser in km | Umlaufdauer (Erdzeit) |
| Io | 422.000 | 1.830 | 1,77 Tage |
| Europa | 671.000 | 3.130 | 3,55 Tage |
| Ganymed | 1.070.000 | 5.262 | 7,15 Tage |
| Kallisto | 1.883.000 | 4.806 | 16,69 Tage |
Wirbelstürme auf dem Jupiter – Der Rote Fleck
Bis zu 500 km/h erreichen die Stürme, die um den Jupiter toben. Damit gibt es keinen anderen Planeten, der so gewaltige Windbewegungen erzeugt (vgl. Podbregar, 2014). Auch das lässt sich mit seiner enormen Rotationsgeschwindigkeit begründen. Dafür braucht er nämlich nicht mal 10 Stunden, während die Erde 24 benötigt. Dadurch wütet auf ihm unter anderem der große Rote Fleck. Ein gewaltiger Wirbelsturm, der schon seit hunderten von Jahren aktiv ist. Allein dieser Sturm ist dabei bereits dreimal so groß wie unser Heimatplanet.
Doch das Wetter spielt auch in einer anderen Hinsicht eine große Rolle auf dem gestreiften Gasplaneten. Denn nicht nur auf unserem blauen Planeten tritt der Klimawandel immer mehr in den Vordergrund. Ähnlich wie bei uns wird es auf dem Jupiter in den kommenden Jahren und Jahrzehnten ebenfalls zu großen klimatischen Veränderungen kommen. Während wir die Auswirkungen durch die gestiegenen Temperaturen zu spüren bekommen, wirken sich die Veränderungen auf dem Jupiter übrigens unter anderem im Verschwinden der Wirbelstürme aus (vgl. Erne/Nieländer, 2005).
Versuch zum Jupiter
Der Jupiter ist der allergrößte Planet unseres Sonnensystems, wie Du bereits gelernt hast. Doch weißt Du auch, wie oft die Erde in ihn hineinpassen würde? Lass uns das an einem coolen Experiment austesten!
Der Jupiter fällt vor allem durch seine enorme Größe und die einzigartigen Streifen auf, die ihn einkleiden. Du weißt nun ganz genau, woher er diese hat, wie viele Monde ihn umkreisen und was es mit dem Roten Fleck auf sich hat. Du kannst Dich also problemlos als stolze/r Jupiter-Expert:in bezeichnen!
Literatur
Erne, A. / Nieländer, P. (2005): Wir entdecken den Weltraum.
Podbregar, Nadja (2014): Jupiter. Gasriese mit Geheimnissen. In: Im Fokus. Sonnensystem, Berlin & Heidelberg.
FAQs zum Jupiter
Wie Du bei unserem coolen Jupiter-Experiment sicher schon selbst herausgefunden hat, passt die Erde unfassbare 1.300 Mal in den Jupiter.
Ganz besonders auffällig ist die Größe des Gasriesen, denn er ist mit einem Umfang von 439.800 km der mit Abstand größte Planet am Himmelszelt. Zum Vergleich: Unsere Erde hat hingegen einen Äquator-Umfang von 40.000 km. Außerdem besticht der Jupiter durch seine hübschen rötlichen Streifen. Dabei handelt es sich um seine Wolken, die uns wie Streifen erscheinen, weil er sich so schnell um sich selbst dreht.
Auf dem Jupiter ist es ganz schön kalt, denn dort herrscht eine mittlere Oberflächentemperatur von -100 °C. Das liegt dabei unter anderem an seiner enormen Entfernung zur Sonne. Im Inneren wird es jedoch wärmer und der Druck steigt.
Zu den Gasplaneten unseres Sonnensystems gehören Jupiter, Saturn, Uranus und Neptun. Unser Zentralgestirn, die Sonne, ist zwar kein Planet, sondern ein Stern, besteht aber auch aus einer riesigen Menge Gas.
Ein Tag auf dem Jupiter ist vergleichsweise kurz, da er nur knappe 10 Stunden braucht, um sich einmal um sich selbst zu drehen. Für diesen Purzelbaum benötigt unsere Erde immerhin 24 Stunden und die Venus unglaubliche 243 Erdentage.
