Der Frühling ist eine der vier Jahreszeiten und beglückt uns dabei mit einer sprießenden Pflanzenwelt. Auch die Tiere, die sich in der kalten Winterzeit zurückgezogen haben, stecken ihre Köpfe in die wärmer werdende Luft. Doch was gehört noch zum Frühling und wann beginnt er? In diesem Beitrag beantworten wir alle Deine Fragen zur traumhaft schönen Jahreszeit. Und wenn Du am Ende noch Lust auf ein cooles Experiment hast, haben wir genau das Richtige für Dich im Angebot!
Was ist der Frühling?
Der Frühling ist eine der vier Jahreszeiten und gilt als die Zeit der erwachende Natur. Nach der kalten Winterzeit ist es nun tagsüber länger hell und es wird wärmer. Die ersten Pflanzen sprießen, draußen wird es wieder grüner und farbenfroher. Auch die Tierwelt wird aktiver. So kehren die ersten Vögel aus dem warmen Süden zurück. Viele andere Tiere erwachen hingegen aus Winterschlaf, -ruhe oder -starre und unzählige Jungtiere kommen zur Welt.
Von wann bis wann dauert der Frühling?
So wie bei auch den anderen drei Jahreszeiten gibt es zwei Antworten, wenn Du nach dem Zeitraum des Frühlings fragst. Für Meteorolog:innen beginnt die Frühlingszeit auf der Nordhalbkugel schon am 1. März und dauert bis zum 31. Mai an. Für Astronom:innen fällt der Frühlingsbeginn jedoch auf die sogenannte Frühlings-Tag-und-Nacht-Gleiche, wenn die Sonne genau über dem Äquator steht. Dieses Ereignis fällt jedes Jahr ungefähr auf den 20. März. und läutet den kalendarischen Frühlingsanfang ein. In diesem System ist der letzte Frühlingstag dann der 21. Juni.
Aufgepasst!
Laut der Universität Augsburg setzt das frühlingshafte Wetter übrigens immer früher ein. Dadurch ist es oft schon zu Jahresbeginn warm wie im März oder April. Zwar freuen wir uns über die Sonnenstrahlen, doch dieses Ergebnis des Klimawandels hat verheerende Konsequenzen für das Pflanzen- und Tierreich.
Vorboten des Frühlings
Wenn die Tage länger werden und die Temperaturen allmählich in die Höhe klettern, beginnen die ersten Pflanzen und Blumen zu blühen. Die kahlen Bäume kleiden sich dann langsam in frischem Grün ein und Frühblüher strecken allerspätestens Anfang Mai (vgl. Haller/Probst, 1989) ihre Köpfchen aus der Erde. Doch woher weiß die Natur eigentlich, dass es nach der kahlen Winterzeit nun der Augenblick gekommen ist, zu neuem Leben zu erwachen?
Viele Pflanzen tragen dafür eine Art Stoppuhr in ihren Blättern, die die Tageslänge misst. Sobald es warm und hell genug ist, werden Signalstoffe losgeschickt, die ihr Wachstum und die Bildung von Blüten anregen (Spohn, Golte-Bechtle, & Spohn, 2015).
Doch wie machen das Krokusse, Schneeglöckchen und andere Pflanzen, die schon zu blühen beginnen, wenn es Ende Februar noch recht kalt ist? Auch sie bedienen sich dabei eines ganz speziellen Tricks. Die kleinen Raketenstarter besitzen nämlich eine Art Vorratskammer in ihren Zwiebeln, in der sie schon im Vorjahr wichtige Nährstoffe und Energie gespeichert haben. So können die Frühblüher bereits dann kräftig wachsen, wenn es draußen noch dunkel und kalt ist.
Weißt Du auch, warum Tulpen, Hyazinthen und Co. so schön bunt sind? Hier hat sich Mutter Natur mal wieder etwas sehr Schlaues einfallen lassen! Die Farben der Blumen sollen nämlich Vögel, Bienen und andere Insekten anlocken, die den Pflanzen dabei helfen, sich fortzupflanzen. Die Universität Bayreuth hat zur Farbgebung der Blüten diesbezüglich eine verständliche Übersicht zusammengestellt.
Tabelle 1: Frühling für Kinder – Die Farben der Blumen und ihre Funktion
Pigment | Farbe | Funktion |
Chlorophyll | grün | Energieerzeugung durch Photosynthese |
Carotinoide | rot bis gelb | Unterstützung bei der Photosynthese, Bestäuber anlocken |
Flavonoide | rot, gelb bis blau | Bestäuber anlocken, Schutz vor UV-Licht und Fressfeinden |
Versuch: Frühlingsboten zum Nachmachen
Es wird Zeit, dass Du Dir den Frühling nun nach Hause holst! Wie ginge das besser als mit selbst eingefärbten Frühblühern? Ganz nebenbei lernst Du dadurch übrigens auch etwas über den Wasserkreislauf einer Pflanze. Und das hübsche Resultat kannst Du anschließend ins Kinderzimmer oder in die Stube stellen. Dann lass uns loslegen!
Der Frühling ist die Jahreszeit, in der Pflanzen und Tiere nach der kalten Winterzeit zu neuem Leben erwachen. Denn Frühblüher schießen aus dem Boden, viele Tiere kehren aus dem Winterschlaf zurück und so einige Jungtiere erblicken das Licht der Welt. Es wird außerdem wärmer, die Tage länger. Also genau das, was wir nach den frostigen Wintermonaten gebraucht haben, oder? Dann ab mit Dir nach draußen an die frische, warme Luft! Es gibt schließlich so viel zu entdecken!
Literatur
Golte-Bechtle, M./Spohn, M./ Spohn, R. (2015): Was blüht denn da? Kosmos.
Haller, B./Probst, W. (1989): Frühjahrsblüher. In: Botanische Exkursionen, Bd. 2, Berlin und Heidelberg.
FAQs – Frühling einfach erklärt
Im Frühling blüht die Natur nach dem kalten Winter zu neuer Schönheit auf. Heißt also: Es wird wärmer, die Pflanzen sprießen, Tiere werden aktiver und die ersten Jungtiere werden geboren.
Der meteorologische Frühling endet am 31. Mai, wir begrüßen dann anschließend den Sommer. Der kalendarische Frühling reicht hingegen bis in den sechsten Monat des Jahres, nämlich bis zum 21. Juni.
Durch den Treibhauseffekt wird es auf unserem blauen Planeten immer wärmer. Dadurch ist es schon zu Jahresbeginn, wenn also eigentlich noch Winter ist, oftmals frühlingshaft warm. Auch wenn Du Dich über die Sonnenstrahlen freust, hat das ganz fatale Folgen für die Natur, weswegen wir uns unbedingt umweltbewusster verhalten müssen!
Einige Tiere überstehen den bitterkalten Winter durch drastische Methoden. Hamster und Murmeltiere halten zum Beispiel Winterschlaf. Braunbär und Dachs machen hingegen Winterruhe und in eine Winterstarre fallen Frösche und Fische. Erst wenn es warm genug ist, erwachen sie alle aus diesem Zustand und das passiert, wenn der Frühling da ist.
Neben den bekanntesten Frühblühern, den Krokussen, Schneeglöckchen und Tulpen sprießen im Frühling außerdem Löwenzahn, Gänseblümchen, Märzenbecher und Anemonen.