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Was ist ein Ozean?

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Ozean für Kinder: Eine Erklärung

Die Ozeane, auch Weltmeere genannt, bezeichnen die gewaltigen Wassermassen, die unseren Planeten zu einem Großteil bedecken. Sie liegen zwischen den Kontinenten und werden teilweise nach den Regionen des Festlands bezeichnet, an die sie angrenzen. Doch weißt Du auch, wie sie heißen oder wie sie entstanden sind? Und warum schmeckt Meerwasser überhaupt salzig, das Wasser im Badesee aber nicht? In diesem Beitrag verraten wir es Dir!

Definition: Ozean

Unter den Ozeanen verstehen wir die großen Wassermassen zwischen den Kontinenten. Ganze fünf Stück befinden sich auf unserem Heimatplaneten: der Arktische, Atlantische, Indische, Pazifische und Antarktische Ozean. Gleichsam sind diese fünf Ozeane die größten Meere unserer Erde und werden im Deutschen auch als Weltmeere bezeichnet. Damit ist jeder Ozean auch ein Meer, aber nicht jedes Meer (zum Beispiel das Mittelmeer) gilt als Ozean.

Die Ozeane und anderen Meere sorgen übrigens auch für den berühmten Spitznamen unserer Erde (blauer Planet), da diese zu 73 % mit Wasser bedeckt ist (vgl. Gierloff-Emden, 2011). Damit besteht sie nur zu 27 % aus Festland.

Erkundungstour

Wie entsteht ein Ozean?

Doch wie sind unsere fünf Weltmeere überhaupt entstanden? Eine sehr gute Frage, denn unsere Erde war nicht immer so schön blau, wie wir sie heute kennen. Ein Ozean entsteht, kurz gesagt, wenn es lange Zeit viel regnet und der Planet kühl genug ist, damit sich das Wasser ansammeln kann.

Ozean für Kinder: Salzgehalt
Abb. 1: Der Ozean für Kinder – Der Salzgehalt

Aber wie kann man sich das genau vorstellen? Zunächst einmal braucht es, damit ein Ozean entstehen kann, eine Atmosphäre. Doch Atmosphäre ist nicht gleich Atmosphäre. Die Urversion unserer Lufthülle wurde rasch nach ihrer Entstehung vor Milliarden Jahren fortgeblasen, da die Erdanziehungskraft noch zu schwach war. Etwas später wurde es auf der Erde sehr heiß, wodurch eine neue Atmosphäre entstand, aus der es auf unseren Planeten nieder regnete. Zunächst verdampfte das Wasser jedoch sofort durch die hohen Temperaturen. Erst als die Erde sich ausreichend abgekühlt hatte, konnte sich das Wasser ansammeln. Und was war das Ergebnis? Na klar, die ersten Ozeane und Meere entstanden!

Gewusst?

Unsere fünf Ozeane sahen längst nicht immer so aus, wie wir sie heute auf Weltkarten nachzeichnen. Vor sehr langer Zeit waren unsere Kontinente noch zu einem Superkontinent namens Pangaea miteinander verbunden, trennten sich aber durch die Verschiebung der Kontinentalplatten. Die bereits bestehenden Wassermassen bahnten sich dann aufgrund der Plattentektonik ihren Weg zwischen die einzelnen Kontinente, wodurch nach und nach die einzelnen Ozeane entstanden.

Welche Ozeane gibt es?

Auf unserer Erde gibt es fünf Ozeane, die ihre Namen teilweise den Regionen verdanken, an die sie angrenzen. Sie heißen Atlantischer Ozean (Atlantik), Indischer Ozean (Indik), Pazifischer Ozean (Pazifik), Arktischer Ozean (Arktik) und Antarktischer Ozean (Antarktik).

Auch andere Planeten und Monde werden oder wurden in der Vergangenheit von Ozeanen überzogen. So geht man zum Beispiel davon aus, dass der Mars in seiner Frühzeit von offenen Wassermassen bedeckt war. Auch Monde des Jupiters und Saturns beherbergen vermutlich ganzjährig oder zeitweise Ozeane auf ihrer Oberfläche. Spannend, nicht wahr? Die Existenz und Zusammensetzung unserer Ozeane übt übrigens einen entscheidenden Einfluss auf die Bewohnbarkeit der Erde aus (vgl. Ute, 2015). Ohne sie wäre Leben kaum möglich.

Warum ist Meerwasser salzig?

Wer schon einmal Meerwasser probiert hat, weiß ganz genau, dass dieses im Gegensatz zu See- oder Flusswasser sehr salzig ist. Doch warum ist das so? Die Antwort ist ganz einfach: Die Gesteine, aus denen unser Heimatplanet besteht, setzen sich zu einem Teil aus Salzen zusammen. Da unsere Weltmeere nun in direktem Kontakt mit der Erdoberfläche stehen, löst sich ein Teil dieser Salze aus der Erdkruste und reichert sich im Meerwasser an.

Aber auch Flüsse tragen Salz ins Meer. Doch Moment mal! Das Wasser in Flüssen schmeckt doch gar nicht salzig, oder? Das liegt daran, dass sich ein Großteil des Salzes dort nur kurzzeitig befindet und sich schnell auf den Weg in die Meere macht. Nur ein sehr geringer Teil bleibt im Fluss zurück oder befindet sich in anderen Gewässern wie in Seen. Daher bezeichnen wir dieses Wasser als Süßwasser. Auch wenn es ebenfalls zu einem so kleinen Anteil aus Salz besteht, dass wir dieses nicht mal schmecken können.

Der Ozean als nachhaltige Energiequelle

Ozeane sind in ständiger Bewegung und tragen durch die Gewitter und Stürme, die über sie hinwegfegen, ein großes Energiepotenzial in sich. Dieses können wir hervorragend für uns nutzen und damit die Umwelt schonen.

Die Prinzipien sind hierbei denkbar einfach. So wird beispielsweise mithilfe von Gezeiten-, Wellen- und Strömungskraftwerken die kinetische Energie (Bewegungsenergie) der Ozeane aufgefangen, umgewandelt und gespeichert. Somit hilft uns das Wetter, wie auch bei Windrädern, dabei, die Menschheit mit Energie zu versorgen. Und da das Wasser nicht einfach so verschwindet und in ständiger Bewegung ist, ist diese Energiequelle quasi unerschöpflich und damit sehr nachhaltig.

Leider ist die Nutzung unserer Ozeane insgesamt nicht wirklich vorbildlich und kann unserem Planeten damit langfristig schaden. Mit diesem wichtigen Thema beschäftigt sich auch die Uni Kiel.

Ozean-Versuch zum Nachmachen

Du weißt nun, dass Ozeane ganz schön groß sind. So groß, dass Du sie schlecht schwimmend durchqueren kannst. Willst Du auf dem Wasserweg von einem Kontinent zum anderen, braucht es schon ein Boot oder Schiff. Vielleicht sogar ein U-Boot? Klingt spannend? Dann versuch Dich doch mal an unserem Ozean-Experiment, bei dem ein solches Unterwassergefährt etwas genauer unter die Lupe genommen wird!

Unsere Erde zählt ganze fünf Ozeane, die gleichzeitig die fünf größten Meere unseres Planeten sind. Sie verbinden die Kontinente miteinander und sind sehr viel älter als Du und ich zusammen. Denk vielleicht daran, wenn Du im nächsten Sommerurlaub ins kühle Nass springst! Dieses wurde bereits vor Milliarden Jahren von den ersten Mikroorganismen der Erde bewohnt. Und heute kannst Du darin planschen. Toll, nicht wahr?

Literatur

Gierloff-Emden, Hans-Günter (2011): Das Meerwasser und seine Eigenschaften. In: Geographie des Meeres. Ozeane und Küsten, Berlin & Boston.

Ute, Dorothea Henrike (2015): Haftung für Schäden aus der Verschmutzung der Meere vom Land aus im Völkerrecht, Münster.

FAQs zum Ozean 

Wie heißen die Ozeane unserer Welt?

Die Erde wird zu stolzen 71 % von Wasser überzogen. Einen Großteil davon machen die fünf Ozeane aus, die wir unter den Namen Atlantischer Ozean, Pazifischer Ozean, Indischer Ozean, Arktischer Ozean und Südlicher Ozean kennen.

Sind Ozeane Meere?

Ja, jeder Ozean ist auch ein Meer. Aber Achtung: Nicht jedes Meer ist ein Ozean. Denn nur die größten Meere unseres Planeten, die zwischen den Kontinenten liegen, werden als Ozeane bezeichnet. Damit gehören etwa Nord-, Ostsee, Mittel- und Schwarzes Meer nicht zu den Ozeanen.

Warum ist das Meer salzig?

Meerwasser schmeckt salzig, da es Salze aus den Gesteinen der Erdkruste löst. Außerdem wird Salz aus Flüssen ins Meer gespült. Denn nicht nur Ozeane und Meere enthalten Salz, sondern auch Flüsse, Seen und andere Gewässer. Der Anteil ist jedoch sehr viel geringer, weswegen sie nicht salzig schmecken.

Wie heißt der Ozean zwischen Europa und Afrika?

Zwischen Europa und Afrika liegt der Atlantik, der im Westen auch an Nord- sowie Südamerika grenzt. Ein Nebenmeer des Atlantiks ist übrigens das Mittelmeer, das in der sogenannten Straße von Gibraltar, einer schmalen Lücke zwischen dem europäischen und afrikanischen Festland, von ihm getrennt wird. Wer noch mehr zu den Ozeanen wissen will, kann sich eines Tages auch für ein Studium der Ozeanographie entscheiden, wie es an der Uni Bremen als Teil der Umweltphysik angeboten wird.

Welcher ist der größte Ozean der Erde?

Der Pazifik ist der größte Ozean unseres blauen Planeten. Damit befindet er sich noch vor Atlantik, Indik, Arktik und Antarktik auf dem unangefochtenen Platz 1. Er befindet sich dabei zwischen dem westlichen Teil der amerikanischen Kontinente, Asien und Australien.

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